09./10.08.2024 Oslo/Geilo

Erster Regentag für uns in Norwegen. Wir wollten ohnehin vor unserer Weiterfahrt nach Geilo ins Museum gehen. Wir räumten unser Quartier und liefen zur Åkerhusfestung. Hier befindet sich das Heimatfront oder Widerstandsmuseum Norwegens in einem der Festungsgebäude. Es war heute sehr voll. Viele flüchteten vor dem Regen. Das Museum zeigt recht eindrücklich, wie sich Norwegens Bevölkerung gegen die fünfjährige Besatzung durch die Nazis zur Wehr gesetzt hat. Lehrende weigerten sich nach den Vorgaben der Nazis zu unterrichten oder in eine Nazi – Organisation einzutreten. Sie nahmen Gefängnis und Verbannung in die Arktis in Kauf. Priester schmissen ihre Jobs hin, als sie nicht mehr das predigen durften, was sie für richtig hielten. Viele Menschen gingen in den Untergrund. Es gab auch norwegische Nazis, die kolaborierten, offensichtlich nicht sehr viele und sie waren verhasst.

Wir waren zwei Stunden im Museum und eilten dann zum Bahnhof. Jan war sehr in Sorge, dass wir nicht rechtzeitig dort ankamen. Diese Sorge war völlig unbegründet, denn zum einen waren wir sehr pünktlich und zum anderen hatte der Zug eine Stunde Verspätung.

Um 19 Uhr waren wir in Geilo, kauften ein paar Lebensmittel und suchten unser Quartier. Es ist eine schöne Ferienwohnung im Untergeschoss eines alten Holzhauses. Beim Kochen flog die Sicherung raus, weil wir mehr als eine Kochplatte benutzt haben. Der Sohn der Besitzerin kam und reparierte. Nun kochen wir jeden Topf einzeln.

Heute haben wir eine Rundwanderung oberhalb der Ortes gemacht. Die Landschaft ist absolut schottisch und wir haben auch einen Munro bestiegen. Sumpfig, karg, windig. Nach 15 km waren wir geschafft und haben es genossen, schon um 15 Uhr zurück zu sein.

Schreibe einen Kommentar