Tarbert – Lisdoonvarna, 19.8.2016

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73 km, 770m hoch, 690m runter, bedeckt, ab und zu kleine Nieselschauer, böiger Kantenwind
Eigentlich will J. ganz schnell runter von der Insel, weil er zum einen ständig schlechtes Wetter befürchtet vorhersagt mit seinem blöden Handy, das voll auf seiner Seite ist und zum anderen findet er den Verkehr furchtbar. Aber seitdem wir in Irland sind, hat es entweder nur nachts oder einen halben Ruhetag lang genieselt. Kaum dass wir mal unsere Regenjacken vorholen müssen. Der Verkehr ist auf den meisten N-Straßen tatsächlich schrecklich. Die R-Straßen gehen so. Die meisten Autofahrer*innen warten hinter uns, bis der Gegenverkehr weg ist, bevor sie uns überholen. Mit unseren Packtaschen sind wir auf den kleineren, zweispurigen Straßen tatsächlich ein Hindernis. Radwege gibt es so gut wie gar nicht. Schade, denn damit fällt Irland als Fahrradurlaubsland weit nach hinten. Heute lagen z.B. die cliffs of Moher auf unserem Weg. Aber der Radführer sagt, dass es für Radfahrer*innen sehr gefährlich wäre, auf der engen Straße mit all den Reisebussen zu fahren. Also nahmen wir eine andere Route und sahen die berühmten Cliffs nicht.
Unsere heutige Etappe begann mit einer Fährüberfahrt über den Shannon. Er ist 4km breit zwischen Tarbert und Kilrush im County Clare. Die Strecke war heute hügelig, aber ohne hohe Pässe. Die Berge sind verschwunden. Wir sind über die Dörfer gefahren durch wenig touristische Orte. Erst als wir wieder in Küstennähe kamen, nahmen die Touriströme wieder zu. Hier in Lisdoonvarna schlafen wir wegen der schlechten Wettervorhersagen wieder in einem Hostel, das aus einem alten, vornehmen Hotel hervorgegangen ist. Der Charme ist in den Aufenthaltsräumen noch etwas zu spüren, die Zimmer haben Stahlrohrdoppelstockbetten…
Im örtlichen Pub soll es heute Abend Musik geben.

1 Gedanke zu „Tarbert – Lisdoonvarna, 19.8.2016“

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