Valladolid 15. 12.2012

Eigentlich ist es mir erst jetzt so richtig bewusst geworden:
Immer wenn ihr schlaft und schön träumt sitzen heimatlos am computer, machen sich nen kopp und entwerfen neue beiträge. Das ist dienst am kunden!
Von merida am golf von mexiko aus, durchqueren wir gerade die halbinsel yucatan, zur karibik. Das sind hier nur ein paar kilometer. Da lassen wir uns zeit und fahren über die „dörfer“.
Gestern waren wir in einer unglaublich gelben stadt: Izamal
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Dort war es aber nicht nur deshalb schön.
In dem sehr dörflichen städtchen befindet sich nicht nur der weltzweitgrößter kirchliche wandelgang (nach rom) und ein riesiges dazugehöriges kloster, sondern auch einige hohe mayapyramiden. Die stehen mitten in der stadt. Mensch kommt sozusagen zufällig dran vorbei. Oder mensch kann auch nach dem weg fragen: „Ja, gehn´se ruhig immer geradeaus, zwei vorgärten weiter und dann kommt schmidts hütte, gleich daneben isse – die pyramide. Sie können sie nicht verfehlen“ Wir hatten auch das gefühl, dass die leute dort die alten maya-steine für ihre gartenmauern nutzen. Aber bitte nicht weiter sagen.
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Heute morgen haben wir die gemütlich verschlafene stadt verlassen. Auf der klosterwiese fand ein fußballturnier statt und französische tourist_innen saßen in österreichischen fiakern, bereit zur stadtrundfahrt.
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(Hier noch leer)
Weiter gings nach Valladolid. Die stadt ist kaum größer, auch gelb, mit mehr tourist_innen. Nach der quartiersuche (erfolgreich und teuer) sind wir auf räder gestiegen und zu den zeloten gefahren. Entschuldigung, muss Cenoten heißen.
Sehr beeindruckend. Wir stiegen in eine höhle und unten war ein richtiger see zum baden. Die höhle war bestimmt über 20m hoch – durch ein loch fielen ein paar sonnenstraheln hinein. Wir konnte blaues klares wasser erkennen. Drin waren auch noch fische, die später an unseren hautkrankheiten knabberten. Sehr angenehm.
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Noch später kam eine größere menschengruppe und sang schön kehlige einfache melodien. Dabei rasselten sie mit rasseln. Das klang sehr schön und passte gut zu unserem planschen. Dann bastelten sie noch kleine papiersterne, steckten sie in die steinritzen, hielten sich an den händen und sangen wieder.
Es sind eben nur noch ein paar tage bis zum weltuntergang.
Bis dahin wollen wir allerdings an der karibik sein… das grüne wasser sehen und dann sterben!

1 Gedanke zu „Valladolid 15. 12.2012“

  1. „Das ist dienst am kunden!“ Absolut! Und beispielhaft.
    „Es sind eben nur noch ein paar tage bis zum weltuntergang.
    Bis dahin wollen wir allerdings an der karibik sein… das grüne wasser sehen und dann sterben!“
    Beneidenswert! Stilvoller wär’s natürlich am Fuße oder besser auf der Spitze einer Maya-Pyramide gewesen.
    Sollte wider Erwarten der Weltuntergang diesmal ausfallen :
    Euch schöne Weihnachten in der Karibik!
    Wir sehen uns dann schon bald nach dem Ende der Welt.
    Uwe

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