Patzcuato liegt ca. 2300m hoch am gleichnamigen see. Es ist eine vornehmlich indigene stadt mit kolonialen flachen häusern aus adobe ziegeln. Bis zur halben höhe rot und dann weiß angemalt, sehen die häuser alle gleich aus. Die straßen liegen wie ein schachbrett und haben alle kopfsteinpflaster.
Dazwischen immer wieder kirchen, die auf grund der zeigelbauweise eigentümlich plump aussehen. Aber mir gefallen sie besser, als diese überladenen barockschinken. Innen sind sie dann hoffnungslos kitschig, voller blattgold, mariastatuen und fetten bildern.
Die halbe stadt ist ein riesiger markt, wo es alles zu kaufen gibt. Aber natürlich vor allem obst, fisch, hühner und andere dinge die nicht so gut riechen. Wir sind in der nebensaison hier, aber sonst muss es hier viele tourist_innen geben. Jeder zweite laden an den plazas ist ein souvenirladen. Und wenn mich volkskunst wirklich interessiern würde, wäre das hier für mich der kunstgewerbehimmel. Unglaublich wie billig und in welchen mengen…
Heute sind wir mit einem kleinen fährboot zu einer insel gefahren.
Dort gabs wieder viele souvenirläden obwohl wir fast die einzigen besucher_innen waren.
Diese hügelinsel ist weithin sichtbar, weil auf ihrer spitze eine riesige statue eines freiheitskämpfer aus den unabhängigkeitskriegen steht.
Auf dem hinweg spendeten wir unser kleingeld für eine vorführung der traditionellen fangmethoden, auf dem berg aßen wir einheimischen fisch, auf dem weg nach unten kaufte t. ein paar schöne fotos und auf der rückfahrt spielte eine kleine kapelle (für ein trinkgeld) auf dem boot nette mexikanische volksmusik. Heute haben wir also unsere touristische pflicht erfüllt – geld ausgeben!
Und zum abschluss: Der blick von unserer hostelterasse bei nebel. Da sind wa doch gerne tourist_innen.