San Salvador 15.7.09

Wir sind vor allem nach san salvador gefahren, weil es hier ein paar plätze gibt, wo mensch etwas über den bürgerkrieg in den 80ern erfahren kann.
Gestern waren wir in einem park, in dem auf steinplatten die bisher bekannten namen der opfer der militärs stehen. Es sind ungefähr 30 000. Die wirkliche zahl liegt aber über 60 000.
Heute haben wir das romero-zentrum und ein schriftstellermuseum besucht. Romero war der erzbischof, der 1980 während einer predigt von den militärs erschossen wurde. Im zentrum gibt es ein paar ausstellungstücke von ihm. Vor allem aber beschäftigt sich das zentrum mit dem mord an 8 menschen an dieser stelle – 1989. Es waren jesuiten und ihre haushälterinnen. Sie wurden brutal von soldaten getötet. In einem raum liegen 4 unscheinbare fotobücher, dort kann mensch sich die zerstümmelten leichen ansehen. Wir haben die bücher schnell zugemacht.
Der mord an romero war jedenfalls der beginn des bewaffneten widerstandes gegen die militärregierung, der bis 1992 andauerte.
Das 2. museum hatte mehrere ausstellungen. Am interssantesten waren fotos aus dem bürgerkrieg und die nachgebaute sendestation des radios venceremos – des senders der fmln.
Wir hätten gern mehr erfahren. es gibt scheinbar keine zusammenhängende darstellung von dieser zeit. Aber immerhin besser als in chile – wo wir nichts zur pinochetzeit fanden.

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