Quito 26.2.09

Heute hat es nun doch noch geklappt. Bei unserem zweiten besuch in der quitoer altstadt sind wir beklaut worden. Klaus hatte unvorsichtigerweise seinen rucksack ueber die stuhllehne gehaengt …
Der/die dieb/in war so geschickt, dass wir es erst gemerkt haben, als wir das cafe verlassen wollten. Aber auch der sicherheitsmensch am eingang war ahnungslos. Glücklicherweise waren im alten tschibo-rucksack nur ein verbandspäckchen und eine nagelschere.
Klaus war sicher sehr froh, dass er seinen pass in einer anderen tasche hatte. So konnten die beiden heute beruhigt zum flugplatz fahren. sie sind inzwischen sicherlich mit den ecuadorianischen billig-rosen in medellin gelandet.
Wir haben heute nachmittag eine sprachschule aufgesucht. Die nächsten 3 wochen werden wir unsere sprachkenntnisse auffrischen, das heißt birgit. Ich werde mit offenem mund dasitzen und staunen wie komplex doch die spanische sprache ist. Sie haben uns sogar versprochen uns eine kleine wohnung zu organisieren. Wir haben nach 7 monaten das hostelleben satt, weil
die matratzen immer zu hart oder zu weich sind,
mensch das duschwasser nie richtig einstellen kann,
morgens die kirchenglocken läuten, autoalarmanlagen kreischen oder staubsauger plärren,
es zum frühstück nie guten kaffee oder nie weiche brateier oder nie kräftigen tee oder nie butter oder nie käse gibt,
das hostel zu dünne wände hat,
die fenster nie zu öffnen sind,
die klimaanlage knarrt und tropft,
es keine bügel gibt,
die gästeküche keine flaschenöffner hat,
die auscheckzeit vor 10.00 uhr liegt,
unterm bett die spinnen wohnen …..
Wir würden noch mehr gründe finden, wenn es darum geht jeden abend in irgendeinem restaurant essen zu müssen und birgit wieder nur „ensalada“ bekommen kann.
Mit anderen worten wir seeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehnen uns nach selber kochen und selber betten machen.
Vor unserem jetzigen hostal (übrigens sehr gut) steht die spanische botschaft. Jeden morgen drängen sich dort an die hundert menschen – ordentlich aufgereiht durch zäune und sicherheitsbeamte. Sie warten auf visa.
Wir sind immer wieder erstaunt, wie sichtbar der alltägliche wahnsinn in südamerika ist.

2 Gedanken zu „Quito 26.2.09“

  1. die bügel wurden eigentlich immer nur von der brigade H. vermisst, wir brauchten sie wirklich nicht so dringend, das stimmt.
    nos vemos – in 4 wochen!
    L.G. von heimatlos

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