Sonntag, 5.8.
Abfahrt 9.37 Uhr ab Berlin Hbf, anderthalb Stunden Pause in München, halb fünf in Kufstein. Bus nach ebbs. Halbe Stunde Fußmarsch bis ins Mühltal zur Mini- Ferienwohnung. Zum Abendessen zurück nach ebbs gewandert zum Oberwirt. Traditionelle Kost: Nockerl, Schnitzel und Bier. Verdauungsspaziergang zurück und gut geschlafen.
Montag, 6.8.
Zum Frühstück wieder zum Oberwirt. Da gab’s ein reichhaltiges Buffet. Wir haben uns satt gegessen. Einwandern sah so aus: viel Straße, ca. 500 hm insgesamt, schöne Abschnitte im Wald, Einkehr beim zahmen Kaiser mit schöner Aussicht auf den walchsee, Besichtigung einer sehr alten Burgkapelle. Am Ende haben uns die Fußsohlen sehr weh getan. Es ist unglaublich heiß, 34 Grad im Schatten.
Dienstag, 7.8.2018
Nach einem üppigen Frühstücksbuffet beim Oberwirt liefen wir um halb zehn los. Die Sonne knallte schon wieder ordentlich und machte uns die ersten Straßenkilometer zur schweißtreibenden Angelegenheit. Nach einer halben Stunde war der Wald erreicht und damit der Schatten. Wir stiegen zunächst bekannter Strecke hoch. Jede Stunde machten wir Trinkpause. In insgesamt dreieinhalb Stunden schraubten wir uns 900 Meter hoch bis zur Vorderkaiserfeldenhütte. Die auf den Schildern angekündigte Zeit haben wir damit eingehalten.
Schon um 13 Uhr waren wir am Ziel. Es gab Liegestühle, in denen mensch im Angesicht der Kaiserberge schlummern konnte. Ab 15 Uhr konnten wir einchecken, unsere fehlenden Alpenvereinsausweise waren kein Problem. Wir vergammelt en den Nachmittag mit Lesen und Handy spielen, zum Abendbrot gab’s Knödel und Buletten. Geschlafen haben wir in unserem 5er Hüttenzimmer ziemlich schlecht.
Mittwoch, 8.8.2018
Unseren Schlafsack konnten wir gegen Frühstück eintauschen ist. (In dieser Hütte ist das Schlafen im eigenen Schlafsack wegen Wanzen verboten – wir bekamen einen für 12€ geliehen.)
Um 9 Uhr starteten wir. Die Schilder kündigten 4 Stunden an, unser Reiseführer 5-6. Wir waren um 16 Uhr an der Stripsenjochhütte, haben aber zusätzlich einen Aussichtsberg erklommen. Die Strecke war nicht zu schwer, ca. 500 hm plus 200 für den Extraberg. Ein paar schmale Steinfelder, zwei Seilversicherungen. Auf der Hälfte kamen wir zu einer Hochalm, wo es Getränke und eine gesprächige Almwirtin gab. Das Stripsenjochhaus ist eine Kletterhütte. Der höchste Felsen des Wilden Kaiser ragt hier direkt hinter dem Haus auf. Abends zog ein Gewitter auf und der übliche Stress kam auf, weil noch eine Seilschaft im Berg hing.
Donnerstag, 9.8.2018
Heute sollte es die längste Etappe werden. Wir mussten vom Stripsenjochhaus 700hm runter. Pause im Anton Karg Haus bei Tee und Saft. Auf dem Bettlersteig gewannen wir wieder an Höhe. Oben machten wir Pause, aßen die Brote und Jan telefonierte mit seinem Vater. Jetzt sollten wir „nur noch“ über Gamskögel zum Weinberger Haus laufen. Aber der Gamskögel waren nochmal 200m hoch und runter. Das hat uns etwas erschöpft. Das Weinberger Haus ist eine Luxushütte. Die Zimmer Hüttenstyle, die Karte und die Preise Hotelstyle. Es waren kaum Wandernde da. Kein Wunder. Die Duschen waren abmontiert wegen Wassermangel. Wir ruhten ein Stündchen und aßen dann Kasspätzle mit Salat, was ausgesprochen lecker war. Gegenüber brannte der Berg und wir beobachteten die Löschhubschrauber. Außerdem zogen graue Wolken mit Regenschleiern heran. Der Wetterwechsel kündigte sich an.
Freitag, 10.8.2018
Ein echtes Hüttenfrühstück mit zugeteilten Käsescheiben. Es machte uns trotzdem satt. Wir starteten vor neun im Regen. Die vorgeschlagene 4. Etappe von 5 Stunden hatten wir schon abgewählt und uns eine Wanderung ins Tal nach Kufstein ausgesucht. Leider wurde der Regen immer stärker, sodass wir davon auch noch abwichen und den Fahrweg nahmen. Schon um elf waren wir in Kufstein, stiegen in den Bus nach Walchsee, holten Topfen- und Apfelstrudel und liefen dann zu unserem Quartier. Ein Studio in einem Appartement Haus. Etwas ältlich, aber völlig ausreichend. Heiß geduscht und die leckeren Strudel vertilgt. Wäsche ausgedrückt und den Ort erkundet.
Sonnabend, 11.8.2018
Tageswanderung über mehrere Almen. Burgeralm, auf der Käse gemacht wird. Danach haben wir zwei kleine Gipfel erklommen: Wandberg und Brennkopf. Dann zur Hitschleralm auf ein Bier bzw. Radler. Nach sieben Stunden waren wir wieder in Walchsee. Wir kauften noch einmal in der Konditorei ein, tranken in unserem Studio schwarzen Tee mit Bergminze. Ziemlich lecker.
Abends haben wir viel Sport geguckt.
Sonntag, 12.8.2018
Ausgeschlafen. Heute sollte es nur eine kleine Abschlusswanderung werden und irgendwo auf der Wiese rumliegen mit den e-books. Das Wetter ist hervorragend, Sonne und wolkenloser blauer Himmel. Ich wollte gerne nochmal die beiden Kaiser sehen. Sie sind von hier durch den langgestreckten Hausberg verdeckt. Unser Ziel, die Edernalm, hatten wir schnell und ohne große Anstrengung erreicht. Statt lesen auf dem Kamm des Hausberges zurück laufen, war unser Kompromiss. An den Felsen des Hausberges klettern große und kleine Leute. Es war viel los bei diesem Wetter. Wir erklommen den Hausberg auf steilem Pfad mit vielen Stufen. Oben gute Sicht in beide Richtungen, auch auf die Kaiser. Leider nix für Menschen mit Höhenangst… Aber der Kamm wurde breiter und waldiger und nur ganz selten gab’s schöne Blicke. Nach viereinhalb Stunden waren wir zurück und gut ausgelastet. Ruhiger Nachmittag mit viel Sport und lesen. Abends Abschlussessen: Sehr üppige kasspatzl bzw gröstl mit Blutwurst.