In den Bergen von Madeira 3.4.2018

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Als wir heute auf den Pass kamen, war es regnerisch, aber noch trocken. Wir machten uns auf den Weg die Levada da norte entlang. Nach einer halben Stunde kam der erste Tunnel – 600m lang. Ohne Kopflampen kann mensch den Tunnel nicht schaffen. Der Weg neben der Levada ist ca. 50cm, manchmal etwas breiter. Dieser Tunnel war schnell geschafft. Am anderen Ende erwarteten uns große Wasserfälle und eine Regenwaldlandschaft mit Moosen, Farnen und Flechten. An einem Wasserfall von ca. 100m Höhe kam der nächste Tunnel – enger und ca. 1km lang. Birgit ging vor – sie hatte die bessere Lampe und mehr Mut. Manchmal stieß ich mir ganz leicht den Kopf oder kam bedrohlich der Felswand nahe. Aber alles ging gut und nach 20min waren wir durch. Dahinter wurde es einsam, denn kaum eine andere Wandererin geht durch den zweiten Tunnel. Wir folgten noch ein wenig der Levada und mussten dann über zahllose Treppen einen Berg besteigen. Oben sahen wir leider wieder einmal nichts – Wolken. Wir drehten um und gingen die 2 Stunden zurück. Wieder durch den langen Tunnel, wieder alles gut gegangen – nur ein wenig Kopf gestoßen. Am Eingang standen Leute und befragten uns nach der Beschaffenheit des Tunnels. „Alles easy“, tönten wir. Sie schienen wenig überzeugt und gingen auch zurück. Wahrscheinlich machte mein blutübertrömtes Gesicht keinen vertrauenswürdigen Eindruck.
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Weil’s so schön war liefen wir noch eine andere Levada am Pass entlang. Die Wolken hatten sich fast verzogen und wir hatten neben Höhenangst auch wunderschöne Blicke ins 1000m tiefer gelegene Tal und bis zur Südküste Madeiras.
Ein Tag, der uns für den Regen der letzten Tage entschädigte.
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