8. Tag
Nach einem spartanischen Frühstück und dem Verpacken aller Sachen in Plastiktüten liefen wir schon vor 8 Uhr heute los. Die Wolken hingen sehr tief. Es dauerte nicht lange, da waren wir mitten im Nebel und sahen wenig. Dies wurde schlimmer, je weiter wir nach oben kamen. Nach 3 Stunden an der Alpe Maccagno auf 2188m, hatten wir deutlich Schwierigkeiten die Wegmarkierungen zu finden. Die einzigen Wanderer, denen wir heute begegneten, wiesen uns darauf hin, dass die Sicht sehr schlecht ist. Sie kamen vom Pass, der ca. eine Stunde von der Alpe entfernt war. J. war nicht bereit weiterzugehen. Nach kurzer Diskussion willigte ich ein, alleine weiterzulaufen, kam nicht in Frage. Die Sichtweite betrug 3-5m und es fing obendrein an zu regnen. Der Abstieg war dementsprechend schwer, denn nun war alles sehr aufgeweicht und rutschig. 700 Höhenmeter waren zu bewältigen. Wir benötigten auch dafür 3 Stunden.
In Peccia zurück, sagten wir unseren Gastgeber*innen Bescheid, falls sie uns doch am nächsten Etappenziel angemeldet hatten und liefen weiter runter nach St. Antonio im ständigen Nieselregen. Im dortigen Posto Tappa angekommen, waren wir völlig durchnässt, bekamen glücklicherweise das Familienzimmer und konnten unsere Sachen einigermaßen trocknen. gegen Abend fing es an zu schütten und zwei Gewitter zogen durch. Unwetterartiger Regen ließ die Straße zum Fluss werden. Nun war auch ich froh, dass wir umgekehrt waren.
Es gab ein gutes Abendbrot und leider nur sehr schlechte Wetteraussichten.