Der Film „Alles andere zeigt die Zeit“ nimmt nach 25 Jahren den Faden von drei Personen wieder auf, die der Regisseur Andreas Voigt 1990 in Leipzig kennen gelernt hat. Durch das Springen zwischen den Biografien und den zeitlichen Ebenen ist der Film nie langweilig. Im Gegenteil: es muss aktiv mitgedacht werden! Alle drei Protagonist_innen haben eine wechselvolle Geschichte, mit der sie sich – angeregt durch die Fragen des Regisseurs – auseinandersetzen. Die anschließende Diskussion mit dem Regisseur war nicht ganz so spannend, weil sie sich im Wesentlichen auf Nachfragen und viel Lob beschränkte.
„Neben den Gleisen“ zeigt die Stammkund*innen eines Bahnhofskiosks in Boizenburg. Und das ziemlich genau und anschaulich im Sommer 2015, als hier täglich Gruppen von Geflüchteten ankommen und ins nahe Aufnahmelager gebracht werden. Die Protagonist*innen des Films erzählen von den Veränderungen ihres Lebens in den letzten 30 Jahren. Den meisten von ihnen geht es nicht so gut. Ein etwas deprimierender Film, aber trotzdem sehr sehenswert. Er wird sicher nicht lange im Kino zu sehen sein. Schade.