Es war schweißtreibend und sehr anstrengend 2 Tage lang durch den Dschungel zu wandern und im Dschungelcamp zu schlafen war hart und kalt. Wir waren diesmal eine recht kleine Gruppe: 2 Französ*innen, eine Holländerin und 3 Berliner*innen, eine Guide, sein assistent und jeweils 2 Köch*innen aus den nahegelegenen Dörfern haben uns ein Stück des Weges begleitet. Die Versorgung war großartig, Klebereis 3mal am Tag mit Gemüse und Fleisch oder Fisch. Alles wurde mit Händen gegessen und von Bananenblättern, die sich vorzüglich als Teller oder Tischdecken eigenen, allerdings als Matratzen nichts taugen.
Am ersten Tag sind wir viel bergauf und bergab gelaufen bis wir wirklich in the middle of nowhere waren. Aller 100m zeigte uns unser Guide Pflanzen, die wir brav kosteten, weil sie gesund oder scharf oder sauer waren. Beim Gang durch den Dschungel wurde fleißig mit der Machete allerhand für das Abendessen geerntet: Bananenblüten, Kräuter, Wurzeln. Im Camp lernten alle, die wollten, sich eigene Teebecher aus Bambusrohren mit der Machete zu schnitzen.
Der 2. Tag war geprägt von Flussüberquerungen – rivercrossing! Nicht so abenteuerlich wie in NZ, aber es gab kleinere Stürze bzw. nasse Füße. Wir haben es gut hinbekommen, hatten aber auch die besten Schuhe und waren die vorsichtigsten und damit auch die langsamsten. Am Ende mussten wir wieder sehr hoch steigen und wieder runter. Nun haben wir einen ziemlichen Muskelkater und freuen uns aufs kalte Beerlao!
Der Dschungel ist bedroht. Chinesische Firmen sorgen dafür, dass es immer mehr Bananen-und Kautschukplantagen gibt. Das Land bekommen sie von der Laotischen Regierung, aber auch von den Bauern. Das geht zum Beispiel so: Investoren bauen eine Straße zum entfernten Dschungeldorf. Das ist für die Bewohner*innen sehr schön, weil sie endlich ihre Waren in der Stadt anbieten können ohne kilometerweit durch den Dschungel zu laufen. Dafür wollen die Investor*innen aber Land beidseits der Straße oder kaufen es den Bauern ab.
Oder sie zahlen zunächst einen relativ hohen Preis für Bananen. Nun bauen alle Bauern Bananen an. Dann aber sinkt der Preis Jahr für Jahr …
Die Folge ist nicht nur ein Rückgang des Dschungels, sondern Bodenerosion, Monokultur, Umweltverschmutzung durch Pestizide, Gesundheitsbedrohung für Menschen die dort arbeiten,
Dasselbe geschieht übrigens in Myanmar. Dort ist es genmanipulierter Mais, der hohe Erträge und schnelle Gewinne für die armen Bäuer*innen verspricht. Mit den gleichen Folgen.
In Laos und Myanmar kann mensch gut sehen, wie Ausbeutung der Natur und des Menschen Hand in Hand gehen.