Unser Gepäck ist da!!! Juhu! Alles drin, keine Schäden. Es ist höchstwahrscheinlich brav über Südchina hierher gekommen, also auf unserem geplanten Reiseweg. Im Laufe des Vormittags – wir waren unterwegs – wurde es gebracht. Indessen sind wir noch einmal mit unseren Wanderschuhen durch die Stadt gelaufen, haben – wie es sich gehört, an jeder Pagode unsere Stiefel und Strümpfe ausgezogen, etwas für deren Aufbewahrung gespendet, um dann mit vielen Menschen barfuß durch die Heiligtümer zu schlendern. Unser Reiseführer gab ausführlich Bescheid über die einzelnen Details. Die Fotos sprechen hoffentlich für sich.
Es war wirklich sehr beeindruckend zu sehen, was hier an Energie und Geld in Stupas, Pagoden, Schreine, Buddhafiguren, Gebetstürme und Gebetshallen gesteckt wird. Aller drei Jahre wird die Stupa der Shwedagon-Pagode komplett neu vergoldet. Und das aus Spenden der Pilger. Es ist DAS nationale Heiligtum und wahrscheinlich pilgern die 55,5 Millionen Einwohner von Myanmar alle mal her. Uns hat’s beeindruckt und am Ende haben uns die Fußsohlen wehgetan – nicht nur vom heißen Marmor, auf dem wir herumliefen. Barfuß ist nochmal ein ganz andere Herausforderung und so seltsam wie es klingen mag: ich war froh, wieder in meinen Wanderstiefeln zu sein.
Abends sind wir noch einmal unserem Reiseführer gefolgt: ins hiesige Chinatown: es gab Spieße mit allem, was vorstellbar ist: Fleisch, Fisch, Gemüse, Tofu und alles in verscheidenen Variationen. Es war köstlich, wenn ich auch herbe Abstriche an rein vegetarischem Essen machen musste. Denn natürlich wurden meine Tofuspieße mit dem Fleisch und Fisch zusammen geworfen und gegrillt. Da es zu allem eine ziemlich scharfe Soße gab, habe ich sowieso nichts anderes mehr geschmeckt. Aber die Chinatown war uns insgesamt zu aufgeregt – wahrscheinlich steht die 19. Straße – die Grillstraße – in jedem Reiseführer drin…