Vorgestern sind wir in Huaraz aufgebrochen. Es ging 5 stunden mit den bus durch die anden. Die berge wurden immer groesser und der bus schleppte sich serpentinen hinauf und hinunter. Die letzte stunde wurde die strasse zur lehmpiste und fuehrte durch eine enge schlucht. Alles sehr groesser und beeindruckender als in schottland oder neuseeland. Dennoch gefaellt es mir diese landschaft nicht ganz so gut. Ich habe lange ueberlegt warum: Es fehlt das gruen. Alles ist hier braun-grau.
Am abend kamnen wir dann in la union an. Das ist ein groesseres dorf. Die stadt war absolut staubig, weil es nur sandwege gab. Der sandstaub war staendig praesent – auf den bierflaschen im laden, auf dem bett im hostal, in unseren nasen. Vor ein paar monaten habe och moch durch „Hundert Jahre Einsamkeit“ von Gabriel Marquez gequaelt. In la union habe ich zum ersten mal ungefaehr verstanden, was der dichter uns damit sagen wollte. Der ort hatte telefon und sogar eine bank. Aber irgendwie bekam ich das gefuehl nicht los, hier hatte sich der staub der jahrhunderte auf den ort gelegt.
Heute frueh ging es dann weiter. Wir fuhren die lehmpiste weiter. Damit war klar, dass la union waehrend der regenzeit wohl unerreichbar ist. Na ja dann haben die leute dort zeit staubzuwischen.
Der bus war mit einheimischen und zwei gringos/as ca. 6 stunden unterwegs. Er zuckelte am berg entlang. Von dorf zu dorf, die an den andenhaengen hingen. Es ist nur der geschicklichkeit und konzentrationsfaehigkeit des busfahrers zu verdanken, dass wir nicht mehrmals die 1000m (vielleicht warns auch mal weniger) hinuntergestuerzt sind.
Die doerfer wieder sehr arm, lehmhuetten ohne fenster- oft bunt angemalt. In der sonne sieht das ja alles noch sehr nett aus. Du brauchst dir aber nur vorzustellen, dass es nachts oft unter 0 grad wird. Ich vermute mal, dass es ansonsten auch an allen anderen annehmlichkeiten (fernsehen, buecher, autos, kneipe …) fehlt. Dabei werden die berge intensiv genutzt. Die haenge sehen aus wie patchworkdecken. Getreide, kartoffeln, mais und schweine, kuehe, gefluegel…. Und immer siehst du die leute arbeiten – wo bleibt also der lohn fuer dieses schuftende leben?
Huanuco ist eine relativ grosse stadt. Laut und sehr geschaeftig. Jedes zweite haus hat ein internetcafe. Hier habe ich zum ersten mal bilder von meinen mp3 player, der sticks lesen kann, bolder ins internet geladen. Wie ihr sehen koennt – ruhig anklicken und ihr seht noch ein paar andere bilder.
P.S. Herzlich willkommen UMBRELLA
Frage: Ubrigens kann mensch auf einer tastatur schreiben, auf der die buchstaben nicht mehr zu erkennen sind?
Antwort: ja, wenn mensch genug zeit hat.