Dokumentationszentrum NS Zwangsarbeit in Schöneweide

Dokumentationszentrum-NS-Zwangsarbeit_Hoffmann
Das ist eine ausgesprochen gute Ausstellung. In einem der wenigen erhalten gebliebenen Zwangsarbeiterlager werden anhand von Einzelschicksalen alle Facetten der NS Zwangsarbeit beleuchtet. Menschen, die zunächst mehr oder weniger freiwillig nach Deutschland kamen, jüdische Zwangsarbeiter*innen oder auch Kriegsgefangene, die entgegen der Genfer Konvention schwer arbeiten mussten. Kaserniert, schlecht oder gar nicht bezahlt, für geringfügige Vergehen schwer bestraft ohne ausreichenden Gesundheitsschutz – so sah Zwangsarbeit in Deutschland aus. Das alles wird sehr anschaulich beleuchtet mit Filmen, Fotos und Orginalausstellungsstücken. Wir bekamen einen Audioguide, mit dem mensch sogar das Außengelände und die Umgebung des Lagers erkunden konnte. Denn eins wird in dieser Ausstellung schnell klar: Zwangsarbeit im NS-Deutschland war nicht unsichtbar. Alle konnten die Menschen sehen, wie sie zur Arbeit gingen, am gemeinsamen Arbeitsplatz oder in den Lagern. Erst zu spät bekamen Zwangsarbeiter*innen eine geringfügige Entschädigung. Auch das verschweigt die Ausstellung nicht. Der Eintritt ist frei.

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