73,5 km, 720m hoch, 840m runter, Sonnenschein und leichter Gegenwind
Wir kommen kaum hinterher mit Blogbeiträgen schreiben. Und schon am nächsten Tag weiß ich vieles nicht mehr.
Wir hatten uns nur ca. 50Km vorgenommen, weil vor uns die berühmte Pont de Normandie lag (Schrägseilbrücke), die, wie jede weiß in Europa die größte Spannbreite hat. Über 800m lang Höhenangst waren angesagt. Ich stellte mich darauf ein zu schieben. Die mächtige Brücke war schon von weitem zu sehen. Das Internet versprach eine Radspur und einen Fußweg. Um es kurz zu machen: Ich schob mein Rad, nicht wegen der Höhenangst, sondern weil die Radspur so schmal war, dass die LKWs in 50cm Abstand an uns vorbeibrausten. Der Sog war enorm. Dass es dennoch Radfahrer versuchen über die Brücke zu fahren, ist mir ein Rätsel. Ich sah einen mit irrem Blick auf die Spur gerichtet.
B. war solidarisch und nach ca. 1 Stunde waren wir auf der anderen Seite der Seine. Dort liegt Le Havre. Die Stadt war am Ende des 2. WK völlig zerstört. Die Innenstadt ist in den 50ern neu erbaut worden. Nun kann mensch auf der Karl-Marx-Allee zum Strand runter gehen. Im Ernst: die Straße heißt anders, sieht aber fast genauso aus. Mensch muss sich nur den Kitsch wegdenken und mehr Bauhauselemente dazu.
Wir mussten am Ende dann doch weiter fahren als geplant, weil es keinen Shop und keine Kneipe gab in unserem anvisierten Ziel.
Übernachtet haben wir in der Nähe eines Felsenstrandes. Er wird eingerahmt von 2 Säulen aus Kreidefelsen. Sehr schön. Und so haben wir am Strand unser Picknick- Abendbrot gegessen beim Sonnenuntergang. Wein und Bier gabs auch. Sehr romantisch…