Das stück wurde im garten aufgeführt und war eigentlich etwas mehr als eine szenische lesung des gleichnamigen romans von stephan heym. Dieses buch (oder das theaterstück) ist unbedingt zu empfehlen. Insbesondere, weil sich in diesem jahr der aufstand zum 60. mal jährt. Unerträglich die zeitzeugen und anderen berichte im fernsehen oder radio, die mensch sich dieser tage anhören muss. Die rede von gauck habe ich mir nicht reingezogen, mir haben aber die auszüge im radio gereicht.
In der ddr wurde dieser tag mehr oder weniger verschwiegen. Um so interessanter war es, nach der wende heyms buch lesen zu können. Hier wird aus der sicht der arbeiter (kommunisten, sozialdemokraten, opprtunisten, speichellecker …) die zeit beschrieben. Und es war eben nicht alles schwarz(rot) oder weiß. Dass die arbeiter letztlich gegen sich selbst und nicht gegen einen kapitalisten streikten, glaubten damals jedenfalls viele. Und natürlich gab es provokateure und leute, die vom westen aus den aufstand unterstützten. Und war es nicht auch ein aufstand gegen die befreier, die sowjetunion? Die motive, damals auf die straße zu gehen, waren nicht nur ehrlich, progressiv oder gar sozialistisch. Dennoch, es war richtig sich gegen die diktatur der stalinistischen partei zu wehren.
Das theaterstück war eine gute erinnerung an das buch, amüsant und kurzweilig gespielt. es gab sogar einige bravorufe und ein FREIBIER!