„Come together“ Kino Babylon 27.1.2013

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Wir waren die einzigen, die am sonntag um 13.45 uhr diesen film sehen wollten. Ein ganzes kino für uns allein.
Das war auch schon das beste.
Der film will die auseinanderstezung um den 13.februar in dresden zeigen. In den vergangen jahren marschierten immer wieder bis zu 6 000 neonazis in dresden auf um der zerstörung dresdens 1945 zu gedenken. Die nazis bedienten die lüge vom „bombenholocaust“ und die dresdner bürgerinnen den mythos von der unschuldigen stadt. Unerträglich.
Der film lässt alle akteure (nazis, staatliche stellen, antifas) unkommentiert zu wort kommen. Heraus kommt ein einziges durcheinander von meinungen, bildern und aktionen. Völlig ungewichtet, weil wichtiges zu kurz kommt oder weggelassen wurde. Anderes aber minutenlang ausgewalzt wird.
Für uns aber dennoch nicht ganz uninteressant, weil es chronologisch aufgebaut war und wir einiges noch nicht wussten.
Als wir den einsamen kinosaal nach ende des films verlassen wollten, war die tür abgeschlossen. Der vorführer kam und ließ uns am seiteneingang hinaus. Er begründte das damit, dass im foyer viele radikale und gewaltbereite fußballfans stehen würden. Wir mussten um das kino herum, um zu den rädern zu kommen. Auch vor dem kino standen leute. Nicht alle sahen aus wie nazis. Aber einige hatten mützen mit schwarz-weiß roten band.
Was wollten die da? Im weiteren kinoprogramm gab es „anna karenina“ und ein film über das altwerden. Nicht so die fußball- oder nazithemen?
Oder haben die auf uns gewartet?

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