„Die Wannseekonferenz“ 20.1.2013

wannseekonferenz
keine weiteren vorstellungen im maxim gorki theater
Wir wussten nicht, dass genau an diesem tag vor 71 jahren die wannseekonferenz stattfand. Wir sahen wieder ein dokumetarisches theater. Diesmal sprachen keine schauspieler_innen die rollen, sondern historiker_innen, die sich mit dem teilnehmer, den sie vorstellten, auseinandergesetzt hatten.
Bei dem stück handelte es sich nicht um eine darstellung des vormittags in der wannseevilla. Es wurde aus dokumenten zitiert, die sowohl die situation vor dem 20.1.1942 darstellten, als auch die auswirkungen der beschlüsse.
Die wannseekonferenz organisierte die industrielle vernichtung von 6 millionen jüdinnen und juden. Entsprechend beklemmend war dieses stück. Der unmenschliche bürokratismus der konferenzteilnehmer stand im mittelpunkt. So wurden beim verlesen der dokumente immer auch das aktenzeichen mitgenannt und auch schon mal das publikum leidenschaftslos aufgefordert im programmheft die liste der zu tötenden jüd_innen nachzulesen,
Der beifall fiel spärlich und unsicher aus. Das verwundet nicht, bei dieser bedrückenden atmosphäre. Dennoch hätten die historiker_innen einen großen beifall verdient.

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