
Unser 11. Tag auf dem Fahrrad begann mit einem französischen Frühstück, das uns unsere Vermieterin im Körbchen brachte. Um 10 Uhr starteten wir unsere letzte Etappe zurück nach Avignon. Es ging wieder über den sehr schönen alten Eisenbahndamm mit Tunnel und kleinen Bahnhöfen. Ein verdrehte Schild kostete uns 16 extra km … wir hatten ja Zeit. Der Wind war nur noch halb so stark wie gestern. Wir hatten unsere erste Reifenpanne und haben sie erstaunlich schnell repariert.

In Avignon angekommen, tranken wir einen Kaffee, schrieben noch eine Postkarte und kauften ein paar kleine Mitbringsel ein. Dann schlichen wir uns auf den Zeltplatz, um zu duschen. Mit einer Pizzeria und zwei Pubs bekamen wir die Zeit bis Mitternacht gut rum.

Unser flixbus fuhr erst um 2 Uhr. Kurz nach eins waren wir an der etwas außerhalb von Avignon gelegenen Haltestelle und froren. Als der Bus kam, war hinten kein rack dran. Es war ein italienischer Bus und die haben niemals racks, weil das manövrieren zu gefährlich ist. Wir durften unsere Räder unten ins Gepäckfach legen. Sie haben die Reise nach Lyon (2,5 Stunden) gut überstanden. Übermüdet und frierend saßen wir auf dem zugigen Busbahnhof rum und warteten auf den ersten Bäcker um 6.30 Uhr. Zwei leckere Croissants und Kaffee / Tee besserten unsere Laune bis zum nächsten Unglück: Jan hatte die steilheit einer Rolltreppe unterschätzt und das Fahrrad kippte mit ihm um. Zwei Leute halfen, ihm geschah nichts aber das Fahrrad ist hinüber. Unser Bus hatte eine halbe Stunde Verspätung, hatte aber diesmal ein rack. Nach 11 Stunden Fahrt kamen wir in Karlsruhe an.
