Wir sind gestern und heute nach san francisco reingefahren.
Gestern haben wir zusammen mit einigen tausend menschen die golden gate bridge besucht. Allerdings haben wir uns zu fuß angenährt und einige schöne blicke gehabt.
Nach mehr als 2 stunden hatten wir die brücke erreicht. Dort trafen wir dann die anderen. Zusammen mit zahllosen radfahrer_innen und den autos auf dem 6 spurigen highway haben wir dann versucht die brücke zu überqueren. Das ergab ein gedränge und ohrenbetäubenden lärm, dass es leider keine freude war auf dieser schönen brücke zu sein. Als dann noch düsenjäger über unsere köpfe brausten, sind wir umgekehrt (zur zeit finden hier eine woche lang flugshows über der bay statt).
Von weitem gefiel uns die bridge wieder viel besser.
Mit dem bus ging es dann in den golden gate park, der sich nicht an der golden gate brücke befindet. Dort haben wir wieder zusammen mit einigen tausen menschen ein bluegrass festival erlebt. Das war aber entspannender, weil hier keine flugzeuge flogen und es (im dreifachen sinne) genügend gras gab.
Bluegrass scheint im weitesten sinne weiße american folk music zu sein. Es waren songs, die vom rock‘ n‘ roll bis zur country schnulze gingen.
Heute morgen haben wir uns von den tourist_innenmassen separiert und sind ins museum of the chinese historic society gegangen. Ein kleines, aber feines museum über die ungeliebte immigration von chines_innen in die amerikanische gesellschaft. Da hat uns vieles an deutschland heute erinnert. 1882 erließ die noch junge republik ihr erstes rassistisches gesetz, das die einreise von chines_innen drastisch einschränkte. Zuvor waren sie als billige und engagierte arbeitskräfte willkommen. Mit beginn der krise in den 70er jahren des 19.jhd. wurden sie zu sündenböcken und für die fehlenden arbeitsplätze verantwortlich gemacht. Erst als wieder unbegrenzt arbeitskräfte für die rüstungindustrie während des 2.weltkrieges gebraucht wurden, änderten sich die einreisegesetze wieder. Eine rechtliche gleichstellung erfolgte erst in den 60ern des 20.jhds.
Als wir aus dem museum kamen, kreisten wieder die düsenjets über unsern köpfen. Dazu paukte und klingelte ein spielmannszug chinesische marschmusik.
Wir machten uns auf, in das „alternative“ san francisco. Nach „mission“. Hier leben vor allem hispanische einwanderer_innen und sogenannte kreative alternative menschen. Csaba hatte uns vorher gewarnt: Das ist inzwischen alles gentrifiziert.
Nach unserem eindruck stimmt das auch. Zu viele schicke geschäfte und renovierte kleine häuschen. Aber wir fanden auch die vielen „murals“, für die mission berühmt ist.
Die bekanntesten politischen wandbilder stammen allerdings schon aus den 90ern und sind als kunstwerke anerkannt und wurden teilweise auch schon rekonstruiert.
Aber scheinbar entstehen auch immer wieder zahllose neue bilder in den nebenstraßen. Dies ist allerdings die brühmte balmy alley mit bildern zum bürgerkrieg in el salvador (im vordergrund bischof romero).
schöne fotos!!!!
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