Arcata / Kalifornien 1.10.2012

Auf der suche nach orten mit wandermöglichkeiten und schönen ausblicken sowie gleichzeitiger billiger unterkunft kann mensch schon mal richtig in die sch…. greifen.
Leider ist uns das in den letzten drei tagen passiert. Nun ja, muss auch mal sein.
Der kleine ort trinidad an der nordkalifornischen küste sollte laut lonely planet „several hiking trails“ haben und einen billigen zeltplatz an seinem ortsende direkt hinter den dünen. Nach langer recherche im internet hatten wir herausgefunden, dass der platz 5 meilen von trinidad entfernt lag. Das ist eigentlich viel zu weit weg für uns, weil wir dadurch keine lebensmittel kaufen können. Aber es sollte sich dort ein schöner wanderweg an der küste entlang befinden. Außerdem fand ich im netz einen busfahrplan, der aussagte, dass am samstag ein bus nach trinidad fährt. Also entschieden wir uns dorthin zu fahren.
Als wir aus dem bus stiegen, stellte sich heraus, dass der campground ein parkplatz mit angrenzenden zeltstellen im sand war. Es gab ein plumpsklo und einen wasserhahn. Das meer war hörbar, aber auch der highway gleich daneben. Alles lag im küstennebel, der die folgenden 2 tage nicht mehr verschwinden sollte. Uns blieb nichts übrig, als das zelt aufzubauen – der bus war weg.
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Die nächsten drei tage haben wir dort gezeltet. Es stellte sich heraus, dass der platz am wochenende zum beliebten treffpunkt der party-trinker_innengemeinde von arcata und umgebung wurde. Vielleicht waren wir auch an einen geschützten ort der obdachlosengemeinde arcatas geraten? wenn das bier alle war, stiegen die, die kaum noch laufen konnten, in ihr auto, um neues zu beschaffen. ihr durchhaltevermögen war enorm. Das ließ uns eine nacht komplett schlaflos. Außerdem hinterließ es ein unangenehmes gefühl inmitten der leute, die sich auch am tage heftig abstürzten.
Ein kleiner pub am rande einer nebenstraße wurde unser abendlicher zufluchtsort. Dort war es warm und ruhig und irgendwann schien auch da drinnen die sonne…
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Am samstag sind wir dann tatsächlich nach trinidad mit dem bus gefahren. Die „several hiking trails“ entpuppten sich als ein kurzer weg an der küste entlang. Es war so neblig, dass wir kaum was gesehen haben. Nur 50 – 100m von der küste weg, war der nebel verschwunden und mensch befand sich im schönsten sonnenschein. Also haben wir den nachmittag in trinidad mit kaffee trinken verbracht. Kurzzeitig verschob sich die nebelwand. Dann sah es wunderschön aus:
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Am sonntag fuhr gar kein bus. Selbst wenn wir flüchten hätten wollen ….
Aber wir nahmen den küstenwanderweg in die andere richtung und irgendwann verschwand der nebel völlig. Unsere laune wurde besser. Und in der nacht zum montag hielten auch die säufer_innen nicht mehr so lange durch und wir konnten schlafen.
Heute haben wir uns in ein billiges motel am rand von arcata gerettet. Duschen, wäsche waschen, internet und fast food.
Und übermorgen gehts 283 meilen in richtung süden….
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