Nach dem sonnigen tag in juneau folgte der regen. Wir verabschiedeten uns mit einem trüben blick auf den grauen gletscher vom schiff aus.
Die fähre fuhr sehr schnell und brauchte nur 4 1/2 stunden. Unterwegs sahen wir die schwanzflossen und fontänen von buckelwalen. Aber in sitka regnete es erst richtig. Und wir durften erst um 18.00 uhr im hostel einchecken. Wir haben uns die zeit im china-imbiss und in einem kleinen cafe vertrieben. Das hostel hier funktioniert genauso wie in juneau. Nur, dass wir erst um 10.00 uhr rausgeschmissen werden und die nacht pro person 24$ kostet. Zum glück haben birgit und ich ein dorm für uns ganz alleine. Das ist toll.
Gestern sind wir (da regen) im regenwald gewesen. Den gibts hier wirklich, trotz der niedrigen temperaturen. Er ist auch richtig feucht.
Sitka hat eine interessante geschichte. Ende des 18. jhd hatten die russen hier ein fort um den pelzhandel abzusichern. Die tlingit haben sie ein paar jahre später vertrieben. Im gegensatz zu den anderen ureinwohner_innen, verfügten sie über gewehre und eine gute kampfbereite organisation. Leider nutzte ihnen das nichts. Zwei jahre später eroberten die russen das fort zurück. Dennoch zeigte es sich, dass mensch mit den tlingit nicht alles machen kann. Das hat sich ein wenig bis heute fortgesetzt. Jedenfalls haben sie sich wohl einige rechte erkämpft.
In sitka stehen auch ganz viele ihrer totempfähle und ein nationalpark erinnert an den kampf.
Die russen haben die orthodoxe kirche hinterlassen, sie hat die tlingit missioniert und in dieser community die meisten anhänger_innen.
Das alles und noch viel mehr … haben wir auf unserem heutigen museumstag herausgefunden. Denn es hat geregnet. Die stadt ist in grau gehüllt und mensch sieht nichts von ihrer schönen umgebung. Nur gestern abend haben wir für kurze zeit alles in mattem sonnenschein gesehen. Die schneebedeckten berge, die kleinen (scheren)inseln, den pittoresken hafen und den vulkan in der ferne. Aber da hatten wir den fotoapparat nicht dabei und alles war umsonst 🙂
Übrigens gibts hier sogenannte salmonberries, die schmecken wie himbeeren. Sie sind nicht süß (keine sonne), aber schön dick (viel regen) und mensch kann sie auch gelb essen.