Die letzte Etappe sollte zunächst ca. 15km von Györ zum Donaukanal führen. Leider war Straße dorthin für Radfahrende gesperrt. So versuchten wir über Waldwege zum Kanal / zur Grenze zu kommen. Das gelang mit kleinen Umwegen mittelprächtig. Aber die folgenden 60-70 km fuhren wir nur noch auf dem Deich. Am Anfang machte uns der Gerölluntergrund etwas zu schaffen. Als dann eine glatte Asphaltdecke folgte, kam aber der heftige Gegenwind. Hinter der Staumauer von Gabickovo fuhren wir dann völlig exposed ohne den Schutz von Bäumen. Der Wind konnte sich voll über der Donau entwickeln, die hier zu einen See gestaut war. Die ganze Zeit sahen wir Bratislava in der Ferne, obwohl noch 50 km entfernt und nicht näher kommend. Aber die Sonne schien… 10 Kilometer vor Bratislava machten wir in der Sonne eine Trinkpause mit Kofola und alkoholfreiem Radler. Alle Strapazen waren vergessen.
Weil gegen Abend der Wind nachließ, der Deich wieder von Strächern und Bäumen bewachesn war und unser Ziel nun wirklich näher kam, gings jetzt flott. Bratislava war dann der erwartete Verkehrsmoloch: Radweg auf die Straße gemalt ohne wirkliche Bedeutung für Autofahrende und plötzlich im Gegenverkehr endend. Das Hotel bot den erwarteten Luxus – heiße Dusche und breites Bett. Aber vor dem Schlafengehen gings noch zur empfohlenen Kraftbierkneipe. War alles lecker und sehr reichlich.
