18.03.2023 / Volksbühne / Geht es dir gut?

Es gab kurzfristig noch Karten, also hatten wir uns schnell entschlossen ohne genau zu wissen, was uns erwartet. Es war schon eine Überraschung.

Das Publikum war größtenteils jünger als üblich. Schon vor der Vorstellung war es ziemlich laut, einige hatten Bier dabei. Popcorn habe ich nicht gesehen. Das Einpersonenstück war im wesentlichen ein langer schreiender trauernder Monolog über den Weltschmerz mit Pandemie, Klimakatastrophe und Krieg. Teilweise so komisch vorgetragen, dass manche im Publikum sich nicht beruhigen konnten. Ein wenig schenkelklopfrig. Der sehr gute Schausspieler Fabian Hinrichs musste einmal abbrechen, weil die Lacher ihn aus dem Konzept gebracht haben. Ich fands eher traurig und irgendwie gehts mir wie ihm. Wie soll mensch das eigentlich alles verkraften und dabei immer einfach weiter machen.

Das Bühnenbild faktisch leer, wird plötzlich durch eine riesige silberne Rakete gefüllt und ein echtes Taxi fährt über die Bretter. Zum Schluss wird der Weltschmerz durch eine Breakdancegruppe und zwei wunderbare Chöre geheilt. Das Publikum wurde ganz ruhig und beseelt gingen wir ein paar Biere trinken.

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