
Gestern sind wir in der anderen Richtung auf dem Berliner Höhenweg der Karawane entgegen gegangen. Es war klar, dass wir die 1100 Höhenmeter bis zum Schönbichler Horn, dem Übergang zum Furtschagelhaus nicht schaffen würden. Wir kraxelten auf einer Gletschermoräne einige hundert Meter hinauf und machten dort Pause. Jetzt kamen schon die ersten “Berliner“ hinunter. Wir machten uns auf den Rückweg. Die Stöcker nutzten wir als Sensoren: Eine richtige Stelle zwischen den Steinen suchen, reinpieksen, Druck auf den Stock legen, den 100kg Körper dagegenstemmen und einen tiefen Schritt nach unten wagen, Knie schmerzt, hoffen dass der Stock hält, mit dem Stock eine gute Stelle suchen, reinpiecksen …

Ständig mussten wir diesen Prozess unterbrechen, um die jungen Leute an uns vorbei hüpfen zu lassen. Das nervt! Plötzlich hörte ich hinter mir: “Zack, zack Hasi!“ Ich drehte mich um, bereit, es auf 2200m Höhe auf eine körperliche Auseinandersetzung ankommen zu lassen. Aber offensichtlich war ich nicht gemeint, sondern die Partnerin eines leistungsorientierten Sexisten. Ich konnte mich beruhigen. Es gibt also noch andere Leute, die keinen Spaß am Hinuntergehen haben.
Also weiter im Prozedere … Eine Stunde vor der Berliner Hütte verließen wir den Tross und bogen auf ein Bier zum Gasthaus Alpenrose ab. Irgendwie gings jetzt auch besser. Vielleicht weil ich immer vor mich hinmurmelte: “Zack, zack Hasi!“
