
Die letzten Tage haben wir täglich Kilometer abgerechnet. Das war anstrengend, aber natürlich auch schön und erlebnisreich. Aber es ist hier doch eher ein Wintersportgebiet. Das merkt Mensch an den vielen breiten Wanderwegen, die eher Forststraßen ähneln und im Winter als Loipen dienen. Oft sind sie noch asphaltiert oder mit grobem Schotter belegt. Das geht auf die Fußsohlen und ist langweilig zu gehen. Aber das Wandern im deutsche tschechischen Grenzgebiet ist schon spannend. Auch weil es immer wieder Erklärtafeln gibt.
Für unsere persönliche Abrechnung:
26.07. Wanderung zum Teufelssee in Tschechien 16km / Fast ausschließlich auf geteerten Waldwegen
27.07. Wanderung auf den Arber 1400m ( höchster Berg des Bayrischen Waldes) 22km / 860m hoch /sehr anstrengend
28.07. Wanderung nach Benes und zurück 19km / 500m hoch / langweilige Strecke / viel Schotter
29.07. Wanderung über Zwieselwaldhaus 19,5 km / 470m hoch / abwechslungsreich /

Bayrisch Eisenstein ist eher ein Dorf. Viele geschlossene Geschäfte, verlassene Häuser. Unser Gastgeber ist Tscheche. Und auch die örtlichen traditionellen Gasthäuser scheinen tschechische Besitzer*innen zu haben. Mir kommt es vor, als würden die Tschechen hier noch den Laden irgendwie am Laufen halten. Bayrisch Eisenstein scheint den Konkurrenzkampf mit der tschechischen Zwillingstadt Zelesna Ruda zu verlieren. Dort ist mehr Leben. Und es wird gebaut. Die Läden sind teuer. Gulasch mit Knödel kosten über 10€ und es schmeckt fade und sehr wenig Fleisch. Aber Pilsener Urquell ist noch für wenig mehr als 2€ zu haben.
Irgendwie lohnt es nicht drüben zu wandern, zumal dort fast alle Wege asphaltiert sind. Wir laufen dann doch lieber so etwas.
