Vorgestern war ich beim frisoer hier.
Ein kleiner mann mit buckel, halbglatze und oberlippenbaertchen hat mich liebevoll eine halbe stunde bearbeitet. Er hatte handbetriebene haarschneidemaschinen ( wer kennt noch die kleinen plastikteile aus dem frisoerspiel?) und ein paar scheren vom baumarkt. Die ganze zeit wurde die schere bewegt klapp-klapp und gepfiffen. Vielleicht weil er nicht mit mir sprechen konnte oder weil er mir so unauffaellig die haare aus dem nacken blasen konnte. Zum schluss hat er sich sogar meinen „antennen“ gewidmet.
vorher und nachher
Gestern waren wir im benachbarten nationalpark. Wir hatten einen schoenen blick in die patagonischen berge. allerdings haben wir uns kilometermaessig etwas uebernommen. Um ueberhaupt zum park zu gelangen mussten wir 2 stunden auf strassen laufen. Natuerlich mussten wir auch die 2 stunden nach unserer wanderung zurueck latschen. Heute haben wir deshalb einen ruhetag eingelegt.
Hier ist der sommer eingekehrt. Alltaeglich scheint das nicht zu sein. Ganz Coyhaique ist auf den beinen und hat sein/ihr bestes t-shirt an. Menschen liegen auf den wiesen und zeigen ihre designersonnenbrillen . Die touristInnen sitzen vor den cafes. Die leute wirken aufgeregt, fast wie im prenzlauer berg an schoenen maitagen.
Coyhaique ist die mit abstand groesste stadt ( 40.000 einwohnerInnen) im umkreis von 500km. Hier hersscht betriebsame kleistadtatmosphaere. Ich glaube wir werden patagonienfeeling erst in de naechsten tagen wirklich „erfahren“.