Von Cusco hierher haben wir gestern nicht den Gringo-Express genommen. Obwohl waehrend der fahrt weitere inkastaetten gezeigt werden. Dieser bus war uns zu teuer und zu frueh. Wir haben einen ums dreifache billigeren genommen. Der hatte kaputte fenster und brauchte sehr lange. Dafuer gab es an jedem ort kulinarische leckerbissen – billig und von frauen in breiten roecken mit hut serviert. Leider habe ich nur eine sache probiert, lecker, billig und sattmachend. Den namen habe ich nicht erfahren. Wir fuhren durch ein endloses tal, das immer breiter wurde. An der strasse verwilderte hunde, die wohl auf die essenreste (siehe oben) warteten. Das tal wurde immer breiter und endete in einer wuestenstadt – julica. In der stadt moechte ich nicht leben, nur staub und alles in braun.
Nun folgt der Bericht zum Inkatrail
1. Tag
Wir wurden um 6.15 uhr abgeholt. Mit dem auto ging es zunaechst nach ollantytambo. Ein kleiner huebscher touristischer ort. Dort haben wir uns wanderstoecke gekauft und kaffee getrunken. Dann gings zum startpunkt. Unsewre gruppe stellte sich gegenseitig vor. 7 traeger, 1 koch, 1 guide, 2 norwegerinnen (63, 65 jahre alt), 4 urugayer (mitte 20) und wir beide. Der erste tag sollte leicht werden. Es ging nur wenig bergan. Wir hatten viele pausen. Und zeit uns kennenzulernen. Die urugayer hatten mehrere paesse und sprachen mehrere sprachen. Unter anderem deutsch und englisch. Die beiden norwegerinnen waren gut trainiert, allerdings war eine von ihnen stark erkaeltet. Sie hatten einen extra traeger fuer ihr gepaeck und mussten zum glueck nur ein daypack tragen. Auch wir freundeten uns mit unseren doch recht schweren rucksaecken an – 3 pullover, t-shirts, unterwaesche, schlafsack, matte und andere kleinigkeiten. Mit einbruch der dunkelheit (ca 17.30 uhr) erreichten wir den ersten zeltplatz. Ein stueck wiese auf einem bauernhof. Die traeger stellten den tisch auf und es gab kaffe, tee und saeter ein orpulentes mahl, fuer birgit vegetarisch. gegen 20.00 uhr waren wir in den zelten. Die nacht war erstaunlicherweise recht warm – nur 3000m hoch.
2.Tag
Um 5.00 uhr wurden wir geweckt, fruehstueck und um 6.15 uhr gings los. Heute sollte der erste pass bezwungen werden. Es mussten 1200 hoehenmeter ueberwunden werden. An einem kontrollpunkt stand weine waage – birgits und auch mein rucksack wogen jeweils 11kg. Insgesamt 5 stunden haben wir uns den berg hochgequaelt. Ich hielt mich hinter birgit. Dort war zwar die luft zeitweise recht schlecht, aber sie hatte eine gute tempoeinteilung. Immer wieder ueberholten uns die traeger. Sie liefen schneller, obwohl jeder 30kg schleppte. Aber manchmal gingen wir auch an ihnen vorbei, wenn sie keuchend auch mal pause machten. Die karawane von touristen und traegern schleppte sich im zeitlupentempo hoch. Wer schon mal bilder von der besteigung des k2 gesehen hat, kann sich vorstellen wie langsam menschen gehen koennen, wenn sie nicht genug luft bekommen. Die letzten 300 hoehenmeter dauerten wohl stunden. Oben wurden alle von den vorherigen passbezwingerInnen begruesst. trotz ihres alters und starken hustens schafften es auch die beiden norwegerinnen – unglaublich!
Dann noch mal 600m runter. Mit wackligen beinen und altersteifen knien. Im tal standen unsere zelte und das essen. Der nachmittag war frei. Wir haben ihn verschlafen. Nach dem immer ueppiger werdenden abendbrot sind wir um 7.00 uhr in die schlafsaecke. Die nacht war sehr kalt – um die 0 grad.
3. tag
Erst um 6.00 uhr war wecken! Dieser tag war wohl der landschaftlich schoenste und der leichteste zu wandern. Es gab zwar noch mal 2 paesse. Doch sie waren verhaeltnismaessig leicht zu besteigen und nicht mehr so hoch. Wir kamen in regenwaldgebiet. Zwischen den hohen bergen wird es ploetzlich feucht, nebelwolken verdecken zeitweise die sonne und mensch kann viele orchideen und kolibries beobachten. Es ging auf und ab, serpentinen an 2000m tiefen haengen. Unser zeltplatz lag genau auf dem letzten pass (3500m) mit wunderbaren blicken ins tal und einer einsamen inkaburg, die wir nur fuer uns hatten. An einer inkawasserstelle wuschen wir uns und hatten den spaeten nachmittag zum geniessen. Das abendbrot nahm riesige ausmasse an. Die traeger leereten wohl die lebensmittelsaecke und der koch machte seinen meister:
chinesische reisplatte, nudeln, suesskarteoffeln, jamswurzeln, ueberbackene auberginen, gefuelltes huehnerfleisch, gurken, tomaten.
Die nacht war noch kaelter.
4. tag
Heute sollte es zum machu pichu gehen. Unser zeltplatz war ueber 4stunden davon entfernt. Das hiess: 4.00 uhr wecken. In der morgendaemmerung brachen wir auf. Es ging 1000m bergab. Und zog sich hinnnnnnnnnnn. Die letzte stunde wieder bergauf. Um 10.00 uhr waren wir am sonnentor – der erste blick auf machu pichu. Auch hier wurden wir von mit beifall begruesst. Tagestouristen machen sich einen spass und erwarten die 4-tage wandererinnen. Machju pichu ist schon einje augenweide. Aber fuer uns doch mehr der grossarteige zielpunkt dert wanderung gewesen. Die anschliessende fuehrung durch unseren guide, war zu anstrengend. Und irgendwie warfen wir nicht mehr so richtig aufnahmefaehig. Vor allem erschoepft und durstig. Um 12.00 uhr gings mit dem bus nach aguas calliente. Selter, bier, salat und pizza. Aguas calliente ist der touristenort fuer machu pichu. Von hier faehrt der zug zurueck nach cusco. Komischerweise sind wir nicht mit unseren wanderkollegInnen zurueck gefahren. Wir beide hatten fahrkarten fuer einen 1.klasse zug. Das hatten wir so nicht bestellt. In unserem abteil sassen aeltere amerikanerinnen und japanerinnen. Es gab einen imbiss und teure cocktails. Die zugbegleiterinnen entpuppten sich als taenzerinnen und mannequins. Sehr strange – aber kurzweilig.
Um 21.00 uhr waren wir wieder in unserem cusco-hostal.
Organisation des Inka – Trails und Machu Pichu
Der inka-trail ist einer von vielen inkawegen in diesem gebiet. Er ist stark reglementiert und teuer (50,00€ eintritt). Taeglich duerfen sich 400 menschen auf den weg machen. Davon sind die haelfte traeger und guides. Verschieden gesellschaften bieten touren auf dem treck an. Die preise sind unterschiedlich, je nachdem wieviel du selbsty traegst und welchen luxus du willst (zelte, essen, sprachen des guides). Wo die wandergruppen zelten, wird von einer kommission festgelegt. deshalb hatten wir einen zeltplatz weit weg von machu pichu. Der treck endet am machu pichu (eintritt ca. 50,00€) – der grossen inkastatt, die nie von den spaniern entdeckt wurde und deshalb noch so gut erhalten. Hier treffen sich wanderer und tagestouristen, die von cusco kommen. Machu pichu erreichst du nur mit den zug ( einfache fahrt 40-50€) und dem bus (einfache fahrt 5). Alles ist wohl organisiert, alles kostet extra money. Eine grosse geldfalle fuer den peruanischen staat (am ehesten verstaendlich) und zahlreichen touristenbueros.
Die traeger
Obwohl sie sicher im verhaeltnis gut bezahlt werden und am ende des trecks ein obligatorisches trinkgeld erhalten, ist es ein komisches gefuehl mit traegern zu wandern. Sie schleppen 30kg fuer dich. Oft in sandalen und statt eines rucksacks, einen sack. Sie bauen das zelt fuer dich auf, holen wasser, decken den tisch und waschen ab. Es ist ein aehnliches verhaeltnis, wie zu einer haushaelterin oder putzfrau.
Verschwoerungstheorie
Wie oben beschrieben wird mit machu pichu und inkatrail viel geld verdient. Es verdienen staat, reisebueros, eisenbahn, bussfirmen, guides, haendlerinnen, gaststaetten, massagefrauen, bettler usw. Ein richtiger Touristisch – Industruieller – Komplex (TIK). Und jetzt habe ich folgendes entdeckt:
Vertauscht mensch die buchstaben von InKaTrail (IKT) wird wieder (TIK) daraus! Ungeheuerlich. Ich habs Michael Moore, Erich von Daeniken und Stefan Aust geschrieben. Mal sehen.