Nach einem ausgedehnten Frühstück, haben wir unser trockenes Zelt verpackt und die nasse Plane ausgebreitet. Der schöne Parkettboden ist nun recht sandig. In der Touristeninformation ließen wir uns die Zugänge zu einigen Audioguides geben. Dann liefen wir ca. 3 Stunden stumm und mit offenem Mund durch die Stadt… Ein Denkmal sollte in Anlehnung an die Geschichte vom Drachentöter den Kampf der Polen gegen den russischen Bolschewismus symbolisieren. Früher hätte der Drache noch eine Budjonny- Mütze aufgehabt. Am Nachmittag waren wir im Zitadellenpark. Ein weiträumiges Gelände, das auf den Ruinen der alten preußischen Befestigungen angelegt wurde. Die Nazis hatten Posen 1945 zur Festung erklärt. Die Bolschewisten befreiten Poznan in einem einmonatigen Kampf. 12 000 Menschen starben in dieser Zeit. Die Zitadelle gabs nicht mehr.
Heute beherbergt der Park auch zahllose Denkmäler, Kriegsgräber (auch von Bolschewisten) und 2 Militärmuseen. In einem soll der Originalpanzer der Lieblingsserie meiner Kindheit stehen: “Vier Panzersoldaten und ein Hund“. Ziemlich kriegsverhamlosend, mit polnischen Soldaten, die mit den Bolschewisten die Nazis bekämpfen und ihnen immer wieder ein Schnippchen schlagen.