Es war wie immer schwierig aus der Stadt herauszufinden, obwohl Stockholm hervorragende Radwege hat. Sie sind breit, oft separat vom Autoverkehr, mit eigenen Brücken und vielen Schildern. Aber wir fahren mit einer viel zu groben Karte bzw. mit komoot. Letzteres hat immer eigene Pläne über unsere Streckenführung. Als wir dann auf dem Sverigeleden, dem Schwedenradweg, waren, kamen wir gut voran. Nach 40km machten wir eine Pause in einem Macs, einem schwedischen MacDoof.
Auf dem Weg nach Mariefred begegneten wir einer Museumsbahn, die dampfend durch die schöne Landschaft fuhr. Mariefred war noch voller Tagestourist*innen, die über den riesigen Mälarensee von Stockholm mit dem Ausflugsdampfer angeschippert kommen. Wir gingen erstmal auf Zeltplatzsuche, fanden ihn, bauten auf, duschten, aßen unsere restlichen Stullen und machten uns wieder auf den Weg in die Stadt. Die Tagestouris waren inzwischen weg und wir hatten den Supermarkt für uns allein.
Mit drei kalten Flaschen 3,5%igem Bier setzen wir uns an den Strand mit Blick auf Schloss Gripsholm und fanden heraus, dass es Kurt Tucholski mit seinem Roman bekannt gemacht hat. Er war hier während der Nazizeit im Exil und hat sich auch hier das Leben genommen.
Die Nacht war ziemlich kalt. Ich habe gefroren und dadurch schlecht geschlafen.