4. Tag
Wir haben grottenschlecht geschlafen. Mehr als 20 Personen in einem Schlafraum ist auch bei großer Disziplin aller Beteiligten schwer zu ertragen für uns. Unsere Matratze war so durchgelegen, dass wir die ganze Nacht versuchten, uns nicht in der Mitte zu treffen. Das Frühstück war überraschend reichhaltig und wir durften uns noch Stullen schmieren. Unsere Gastgeberin war sichtlich erleichtert, als alle Übernachtungsgäste loswanderten. Für die kommende Nacht hatte sich noch niemand angekündigt.
Um 9 Uhr begannen wir den langen Aufstieg (700Hm) zum Colle Egua (2239m). Nach ca. 3 Stunden waren wir oben. Auf dem Pass machten wir eine ausgiebige Pause und liefen dann über Rifugio Boffalora – eine Hütte des italienischen Alpenvereins CAI – hinunter nach Carcoforo. Im Hotel Alpenrose gab es ein Posto Tappa (Schlafraum für GTA-Wandernde) mit 8 Betten. Hier schliefen wir zu fünft ganz gut.
Nach einem Cappucco schauten wir uns den schönen, alten Ort an und landen am Fluss in einer Outdoorkneipe. Nach 20 Uhr begann wieder die Völlerei: 5 Gänge in gleicher Runde wie am Abend zuvor.