Über Nacht war die Gegenströmung verschwunden. Ruhig lag die Havel vor uns. Allerdings waren wir noch an einem Seitenarm und nicht sicher, ob wir heute einen weniger anstrengen Tag haben würden.
Pünktlich mit unserem Start begann der Regegn, der nicht mehr aufhören sollte. Im Gegenteil: Bis zum Abend wurde er immer stärker.
Die ersten Kilometer waren wir tatsächlich schneller, als an den andern Tagen. Wir schafften den Kilometer zunächst in 10 min – 6km/h. Leider wurde später auch die Strömung wieder stärker, wenn auch nicht mehr so heftig, wie vor Havelberg. Aber der Regen setzte uns zu und laugte unsere Kräfte aus. Trotz Spritzdeck und Regenjacke waren wir nass bis auf die Haut, auch weil uns beim Paddeln das Wasser die Arme hinunterlief. Wie auch an den anderen Tagen redeten wir nicht viel während der Fahrt. Zu anstrengend und zu sehr erforderte die Strecke unsere Konzentration. Diesmal war die Selbstbedienungsschleuse bei Bahnitz in Betrieb und ich schleuste B. durch. Mit letzter Kraft erreichten wir wieder den Erlebnishof. Der Zeltplatzwart war so nett uns einen Platz an einem Wohnwagen zuzuweisen, sodass wir uns unter dessen Terassendach aufhalten konnten. Es regnete immer noch stark. Wir bauten das nasse zelt auf und hängten das trockene Innenzelt ein. Unter der Terasse kochten wir uns Tee und Kaffee und gingen später in die Gaststätte.
Wir hörten noch einen Krimi, an den wir uns auch wieder am nächsten Morgen nicht mehr erinnern würden.