10.7.17 Havelberg – Molkenberg 22km

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Heute begann also unsere Stromaufwärtstour zurück nach Brandenburg. Wieder hatte ich schlecht geschlafen. Das war aber ein Vorteil, weil ich schon um 7.00 Uhr zum Supermarkt wollte um Getränke und Essen zu kaufen. Wir wussten ja nicht, wie weit wir heute kommen würden…
Der Tag war trübe, ein wenig meiner Stimmung entsprechend. Auf dem Platz lag überall Asche, der Rest vom gestrigen Freudenfeuer. Schon beim Frühstück hatten wir den ersten Regen, der aber nachließ.
Die ersten Kilometer zeigten, wir würden heute doch ein paar Kilometer stromaufwärts schaffen. Dank der Havelkilometerschilder konnten wir genau messen wie schnell (langsam) wir waren. 4km in der Stunde bei ständiger Paddelei. Sobald wir aufhörten zu paddeln, begann das Boot zurückzutreiben. Deshalb musste wenigstens immer eine/r durchs Wasser schaufeln. Gegen 14.00 Uhr waren wir in Strodehne ziemlich erschöpft, aber noch motiviert weiter zu fahren. Wir beindruckten einige Motorbootfahrer, die uns sagten die Havel würde 2km/h fließen.
Für die weiteren 8km brauchten wir noch einmal über 2 Stunden, wieder durch die Selbstbedienungsschleuse. Diesmal war ich aber schon geübt und ziemlich perfekt beim Schleusen.
Im Regen landeten wir in Molkenberg an. Ein Biwakplatz direkt an der Havel. Die Motorbootfahrer fuhren am Platz vorbei applaudierten und riefen Bravo. Mal angenommen, dass dies nicht ironisch gemeint war – hats uns ziemlich gebauchpinselt.
An diesem Abend haben wir kräftig mit unserem Kocher gekocht. Wir waren sehr hungrig. Ein heftiger Gewitterregen ging nieder, aber wir saßen unter einem Sitzbankdach. Den Rest des Abends lasen wir G20 Bericht im Netz und sahen kleinen Blättern und Blasen in atembraubender Geschwindigkeit an uns vorbeitreiben.

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