Kompong Chhnang 16.3.2017

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Diese Stadt liegt ca. 90km von Phnom Penh entfernt. Auf dem Weg hierher fuhren wir an den großen Textilfabriken vorbei. Es war gerade Schichtschluss und hunderte Arbeiter*innen wurden dichtgedrängt auf offenen LKWs nach Hause gefahren. Sicher waren es diejenigen, die vor 3 Jahren massenhaft für bessere Löhne streikten. Leider erfolglos. Es gab sogar Tote.
Kompong Chhnang hat der Tourismus noch nicht vollständig erreicht. Wir sind fast die einzigen Langnasen in der Stadt. Und so lernten wir hintereinander drei Tuk-Tuk Fahrer kennen. Der erste passte uns schon am Bus ab, der zweite erwischte uns im Restaurant und der dritte setzte sich beim Frühstück zu uns. Der dritte schaffte es schließlich uns zu einer Tour zu übereden.
Zunächst fuhren wir zum Fluss, dort wurden wir von einer Frau in Empfang genommen, die uns für 25$ zwei Stunden in einem kleinen Boot zu einem schwimmenden Dorf fuhr. Hier leben die Menschen auf dem Wasser. Die Häuser schwimmen auf Bambusflößen. Alles ist sehr ärmlich, aber es gibt Strom und Fernsehen. Einige Häuser sehen etwas wohlhabender aus. Es gibt Läden, eine Schule und richtige kleine Wasserstraßen. Wir sahen den Leuten beim Leben zu. Die Häuser sind alle offen. Es gibt keine Türen. Die Kinder riefen immer „Hallo“ und wir mussten immer zurückwinken. Weil sie ihr kleines Kind stillen und die größeren zur Schule schicken musste, stiegen wir kurz am Haus der Bootsführerin aus.
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Wieder am Ufer fuhren wir mit unserem Tuk-Tuk zu einem Töpferdorf. Hier wird in jedem Haus Keramik hergestellt. Das sind vor allem Krüge. Interessant war, dass die meisten nicht auf einer Töpferscheibe entsehen, sondern mit einem kleinen Holzschlägel rund geklopft werden. Das sieht sehr kunstfertig aus und wird hier schon seit 700 Jahren so gemacht.
Auf einem Hof wurde Palmzucker hergestellt. Der Saft der Palmblüte wird aufgefangen und dann in einem aufwendigen Prozess gekocht, gerührt und getrocknet.
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Schon am frühen Nachmittag waren wir wieder im Guesthouse. Zeit zum Entspannen. Für diese Nacht haben wir uns mal wieder ein Zimmer mit Klimaanlage geleistet. Letzte Nacht war es so heiß und der Ventilator so laut und windig, dass wir kaum schlafen konnten.

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