Zunächst hatten wir gestern einen halben Ruhetag. Ab Mittag liehen wir uns Fahrräder aus und radelten am See entlang. Am Inle-See entlang radeln bedeutet nicht den See zu sehen wegen der schwimmenden Gärten. Mensch merkt es nur an dem Schilfgürtel, der von der Straße aus zu sehen ist. Wir hatten 3 empfohlene Ziele: ein Bergkloster, dass wir im Schweiße unseres Angesichts erklommen, ein ca. 800m langer Holzsteg im Inle-See und eine Winery am Berghang. Letzters wurde offenbar allen Langnasen im Ort empfohlen.
Leider fand sich im Kloster kein Mönch, der uns was erklären wollte und wir haben auch nicht nachgefragt. So wurde der Weg zum Ziel (alte buddhistische Weisheit) und eine sportliche Angelegenheit in der Mittagshitze.
Der Steg war entspannter und führte uns zu einem im See schwimmenden Dorf, das wir uns aber nicht direkt ansehen konnten, weil wir dazu mit einem Boot hätten fahren müssen.
Am lustigsten war der Weinberg. Hier trafen wir natürlich ein paar Leute von unserem Trek. Überhaupt schien die gesamte Backpackergemeinde von Myanmar hier versammelt. Mensch trank ungenießbaren birmesischen Wein, genoss den toscanischen Blick und feierte sich selbst, weil so schön, so jung und so weitgereist.
WIMMELBILD: WO IST HEIMATLOS?
Als die Sonne untergegangen war, verließen alle den Berg, stiegen auf ihre Räder, Tuck-Tucks und Minibusse und fuhren zurück in die Stadt.
Wir waren dann doch ganz schön geschafft: „Fahr mal 30km Rad mit ständig gebeugten Knien, bis zu den Ohren.“
Heute geht’s am Nachmittag mit dem Bus nach Hsipaw. Das sind 200km Luftlinie. Es ist nicht ganz klar, wie lange der Bus dafür braucht. Die Angaben schwanken zwischen 9 und 14 Stunden!