52km, 630 hoch, 610 runter, stark bewölkt, böiger Rückenwind
Nun sind wir drauf auf dem R1. Es war nicht schwer ihn zu finden, weil wir A den Radführer haben und B die Ausschilderung den Weg weist.
Die letzte Nacht war unruhig. Unser Zelt oberhalb der Küste stehend, wurde gut durchgeschüttelt vom Wind. Es gab immer wieder Schauer. Am Morgen waren Schlafsack und Matte an den Stellen nass, wo Zeltwand an Kabinenwand durch den Wind gedrückt wurde. Weil auch die Vorhersagen nicht besonders gut klangen, beschlossen wir, heute Nacht eine feste Unterkunft anzusteuern. Der R1 unterscheidet sich bisher nicht von den vorherigen Etappen, die wir mit Komoot-Navigation gefahren sind: Vornehmlich kleine Dorfstraßen, die am heutigen Sonntag wie ausgestorben waren. In Verbindung mit dem stürmischen Wetter und tief liegenden Wolken war das eine eigenartige Stimmung. Wir hatten eine fast 10minütige schöne Abfahrt und so ereichten wir nach nur 52 km und mit guter Verstärkung eines kräftigen Rückenwindes Tournehem. Hier haben wir ein kleines Zimmer und trocknen unsere Schlafsäcke.
Unterwegs trafen wir diesen Säenden vor einer 900 Jahre alten Kirche.
Auch hier ist es provinziell und sehr ruhig. Nur ein kleines Cafe am Marktplatz hatte offen. Später kam noch eine mobile Frittenbude dazu. Die hat uns das Abendbrot beschert.