87km, 1070m hoch, 1070m runter, heiter, Rücken- und Kantenwind
Am Morgen hörte der Regen auf und es wurde ein sonniger Tag. Die gesamte Strecke war relativ flach. Aber zum Schluss gings doch noch ganz schön auf und ab. Es ging wieder über die Dörfer auf kleinen fast autolosen Straßen. Nur die letzten 25km fuhren wir auf einem Radweg die ganze Zeit neben einer Fernverkehrsstraße. Das war sicher, aber keine Erholung.
Heute haben wir den Startpunkt des R1 erreicht. Jetzt sind es nur noch ca. 1500km bis Berlin. Und so ungefähr die Hälfte unserer Gesamtstrecke haben wir geschafft. Apropos „geschafft“ – wie sieht eigentlich so ein gewöhnlicher Tag bei uns aus:
So gegen halb acht geht J. zum Bäcker und holt „un baguette et doux croissant“. Dann frühstücken wir ausgiebig mit Kaffee und Tee vom Campingkocher. Wir können uns beim Frühstücken Zeit lassen, weil unser Zelt inzwischen sehr lange braucht, um einigermaßen zu trocknen. Einpacken und abbauen gehen sehr schnell, weil wir eingespielt sind. Dann gehts auf die Piste.
Meist sind wir gegen 17.00 Uhr an unserem Ziel. Dann wirds stressig! Zelt aufbauen, einkaufen, Abendbrot kochen und Internet. Wenn das alles geschafft ist, ist es jetzt schon dunkel. Die Zeltplätze haben fast immer WiFi, aber das ist oft instabil. So habe ich manchmal erst morgens unsere Internetsachen (Blogbeiträge, Mails, Wegplanung) machen können.
Unsere Abendgestaltung unterscheidet sich in Frankreich sehr von der in Irland. In Irland haben wir die Abende nach dem Dunkelwerden im Pub verbracht. Hier gibt es keine, das Bier ist noch teurer, aber die Abende viel milder und so sitzen wir oft am Strand, vor dem Zelt oder im Zelt und trinken unser Bier aus der Büchse bzw. Wein aus der Flasche.