nach Blarney: 29,3km, 490 hoch, 380 runter, Sonnenschein, kräftiger Gegenwind
nach Cork und zurück: 20km
Mit Beginn des Tages schien die Sonne. Da uns das Erlebnis N25 stark geprägt hatte, wollten wir heute diese Straße vermeiden und nur kleine Straßen nehmen. Unser Ziel sollte ein Zeltplatz 8km oberhalb von Cork sein. Das Handy-Navy zeigte einen Weg über Nebenstraßen von 26km. Perfekt! Also vormittags Radfahren und am Nachmittag ein Stadtbummel durch Cork.
Leider beachtet das Navi die Höhenlinien nicht. Die 26 km bedeuteten mehrfaches Schieben der Bikes und Abfahrten mit voll gezogener Bremse.
Nach 3 Stunden hatten wir die Strecke bewältigt. Ein schöner Zeltplatz. Der Warden zeigte uns einen „Schleichweg“ in die Stadt und um 15.00 Uhr waren wir in Cork.
Eines unserer Ziele in Cork war das sagenumwobende LIDL (in Irland ist Lidl sehr beliebt, weil es im Vergleich zu den anderen Ketten sehr, sehr billig ist). Aber wir entdeckten auf dem Weg nach Cork auch noch ALDI und hatten nun den direkten Vergleich.
Um unser Bild (kulturell interessiert, historisch bewandert, alternativ) nicht ganz zu zerstören, haben wir auch einem kleinen leaflet-geführten Alibi-Spaziergang durch die Innenstadt gemacht. Obwohl wir hier vor über 20 Jahren schon einmal waren, hatten wir leider keine Dejavu‘s. Die Stadt muss sich sehr verändert haben.
Was wir festgestellt haben: Noch entdeckt mensch die industrielle Vergangenheit der Stadt, noch ist nicht jedes ehemalige Lagerhaus ein Einkaufzentrum. Aber es dauert wohl nicht mehr lange.
Um es kurz zu machen, wir haben dann doch bei LIDL eingekauft und viel Geld gespart. Das haben wir dann gleich wieder in einem Upmarket-Pub ausgegeben.
Der Schleichrückweg war steil, aber wir waren hochmotiviert noch ein paar Minuten in der Abendsonne vor dem Zelt zu hocken und das billige Lidl-Bier zu trinken. Das haben wir auch geschafft.