76km, bedeckt, nachmittags sonnig, 18°C, mäßiger Gegenwind
Wir hatten eine unruhige Nacht, weil unsere Nachbar*innen im Wohnmobil Olympiade bis 4 Uhr morgens gefeiert haben. Wir haben keine Ahnung, was da kam. Vor zehn waren wir auf der Straße nach Dungarvan und ein neues Geräusch von J.s Fahrrad machte auf Problem Pedale aufmerksam. Es verstärkte sich mit den Steigerungen, die wir heute zu nehmen hatten. Also hielten wir Ausschau nach Werkstätten allerlei Art. nach ca. 30km fand sich eine Oldtimerwerkstatt. Wir klingelten und bekamen einen spanner, um die kaputte Pedale zu lösen. Ersatzpedalen hatten wir selbstverständlich bei. Nachdem dieses Problem gelöst war, fuhren wir entspannter. Heute sollten echte Supermärkte (tresco und lidl) auf unserem Weg vorbeikommen. Aber entweder waren wir zu blöd die zu finden, oder der Radführer schwindelt oder sie sind alle Pleite gegangen. So blieb uns nichts weiter übrig als an einer Tankstelle Pause zu machen. Zum Glück hatten wir Cheddarbrote im Gepäck.
In Irland gibt es keine Autobahnen. Stattdessen sammelt sich der Verkehr auf national roads, den N-Straßen. Die gilt es als Radfahrer*in zu vermeiden. Wir mussten sie heute gleich zweimal abschnittsweise nehmen. Kurz vor unserem Ziel, das 20km vor Cork – der zweitgrößten Stadt Irlands – liegt, war es besonders heftig so eine N-Straße zu fahren. Es gibt ziemlich breite Seitenstreifen, aber der Sog, den die vorbeibretternden LKWs nach sich ziehen, warf uns fast vom Fahrrad. Nun sitzen wir auf einer sehr kleinen Campsite viel zu nahe an dieser Straße und der Verkehrslärm wird heute unser Ärger sein…