Unseren Ruhetag verbrachten wir bei blauem Himmel sehr entspannt. Nach einem reichhaltigem Käsefrühstück fuhren wir zum Fähranleger, der aber Sonnabends verwaist ist, weil keine Fähre nach Irland geht. Also machten wir uns auf die Suche nach dem Museum der Befreiung. Es lag auf einem Berg, dessen viele Serpentinen uns einen Vorgeschmack auf unsere Irland Unternehmung gab.
Das Museum ist in einem Teil der Festung untergebracht, die nach der französischen Revolution erbaut wurde.
Cherbourg wurde erst ca. 20 Tage nach dem d-day befreit. Eine Landung vom Meer war zu gefährlich, weil die Nazis die Festungsanlagen stark ausgebaut hatten. Also eroberten die Amerikaner die Stadt vom Süden aus, indem sie die Halbinsel kesselten und unter hohem Menschen- und Materialaufwand die Deutschen bezwangen. Das war notwendig, weil der Hafen den Nachschub für die zweite Front sichern sollte. So war Cherbourg ein Jahr lang, bis zum Ende des Krieges der größte Umschlagplatz der Welt. Eine Ölpipeline, eine zweispurige Einbahnstraße und Schienen führten von hier nach Osten.
Nachdem wir in die Stadt zurückgerollt waren, kauften wir noch mehr fantastischen Käse und machten einen Spaziergang am Meer, der auch zu einem historischen Lehrpfad wurde, denn alle 50m wurde ein großes Schiff auf der Kaimauer vorgestellt. Hier stießen wir auf Bekanntes aus unserem ersten Sabbatjahr: Schiffbau am Clyde in Glasgow.
Zurück auf dem Zeltplatz mussten wir dringend ein undichtes Glas Pesto mit Nudeln essen, um unsere Fahrradtaschen zu entlasten. Abschluss des Tages: Roter Sonnenuntergang!