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Wir hatten wieder ein Zimmerlager für uns alleine. Das war komfortabel. Trotzdem haben wir wieder nicht besonders gut geschlafen und sind mit Kopfschmerzen aufgewacht. Dafür war das frühstücksbufett üppig. Proviantschmieren war streng verboten. J. hat sich erwischen lassen. Das hat 2€ Strafe gekostet! Um 8.30 Uhr waren wir auf dem Pfad. Über Kopfschartel und winterjöchel gings entspannt voran. Auch zur Gießscharte (2632m) unser bislang höchster Pass war es o.k..
Dann begann die Kraxelei bergab: zunächst seilversichert, dann Blockfelder und Geröll. Für die 900m runter haben wir 3h gebraucht. Unten im Paseiertal angekommen hatten wir die Wahl zwischen einem mittleschweren langen Weg und einem schweren („Nur für Geübte“) kürzeren Weg.
Wir entschieden uns für die kürzere Variante und brauchten so nur 500m wieder hoch zu steigen. Der Weg war sehr matschig super steil und teilweise am steilen Hang. Um 16.00 Uhr, nach 7 1/2 h, waren wir an der berüchtigten Memminger Hütte.
Diese Hütte ist ein Etappeziel der E4 (Alpenquerung) und im Sommer ständig überfüllt. Wir hatten aber rechtszeitig gebucht und gehörten zu den glücklichen Erwählten – Zimmerlager für 4 Personen! Die meisten Wanderer*innen schliefen in 20 Personenlagern. Wir gönnten uns eine warme Dusche (3€) und ein üppiges Bergsteigeressen (Spätzle, Knacker und Linsen). B. ohne Knacker, aber mit Käse. Das Memmingerteam war hoch professionell und um 18.00 Uhr wurden auch die letzten Leute in Winterräumen, Zelten und Notlagern untergebracht.
Unterhalb der Hütte wanderte eine Steinbockherde zum See und sorgte für minestens 100GB auf den diversen Fotochipkarten.