Absolut beeindruckend an Portbou (spanisch) und dem französischen Nachbardorf Cerbere sind die beiden riesigen Bahnhöfe. Diese Monumente europäischer Industriearchitektur des 20. Jahrhunderts dominieren die beiden Dörfer. In Cerebere haben wir über 30 Minuten gebraucht um den Eingang zu finden. Dabei mussten wir Autotunnel durchqueren und Gleisanlagen überwinden, die so gar nicht zu einem kleinen Seebad passen.
Und wahrlich, sitzt mensch an der kleinen Bucht und schaut aufs Meer, ist vom Bahnhof so gar nichts zu spüren. Wenden wir uns aber um 180° wuchtet sich die Anlage ins Bild. Häuser, Straßen und Treppen versuchen sich dem gewaltigen Bau anzuschmiegen. Aber alles bleibt, wie gesagt, dörflich. Die Bahnhofshallen sind menschenleer, nur einmal in der Stunde hält ein Zug an einem der 5 Bahnsteige.
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Wir haben heute einen dieser leeren Regionalzüge geentert und haben uns ins 20 Minuten entfernte Figueres begeben.
Ja, diesen Ort kennen alle – die Heimat von Salvadore Dali. Eine nette Kleinstadt – wäre da nicht Dali und die dadurch angezogenen TouristInnen . Und so, wie der Bahnhof Porbou dominiert, hat Dali in Figueres den Hut auf und unsere Reisegruppe gespalten. Mir waren ehrlich gesagt, die 12€ Eintritt ins Dali-Museum zu teuer, die Schlange vor dem Eingang zu lang und überhaupt kann ich mit Dali wenig anfangen.
Wir haben stattdessen einen kleinen Stadtspaziergang gemacht und uns die klassische Bildergalerie angesehen. Das war auch nett. Vor allem, weil es langsam ein sonniger Tag wurde.