wir haben 11 stunden durchgeschlafen. Die sonne schien, als ob gestern nix gewesen wär. Wir radelten 30 km bis linz, ließen es am anderen ufer rechts liegen und kehrten für eine erste pause in eine gartenkneipe ein. j. nahm sein erstes bier. Wir aßen heimlich unsere geschmierten brote. Nach weiteren 20 km kamen wir nach gusen. Schon 5 km vorher der hinweis auf eine führung durch ein vergessenes konzentrationslager, ein außenlager von mauthausen. Tatsächlich wurde dieses lager nach dem krieg parzelliert und an die gusener vertickt. Einige ehemalige italienische häftlinge reagierten schnell genug und kauften auch ein stück KZ. Eine gedenkstätte entstand. Betonierter nachbau einer baracke und ein memorial mit teilen des krematoriums und tafeln zur erinnerung an ermordete insassen.
Das KZ Mauthausen liegt 8km weiter auf einem berg mit wunderschönem blick auf die donau und die dörfer,die dicht am lager stehen. Die anlage wirkt wie eine mittelalterliche burg. Aber sie wurde von den häftlngen erbaut, mit den steinen aus einem steinbruch. Der war auch der grund für die errichtung des lagers. Vernichtung durch arbeit. Aber nicht nur. es gab eine gaskammer, genickschussanlagen und andere massentötungen. Diese und jede menge mehr erschreckende infos erfuhren wir im neu gestalteten museum der gedenkstätte. Wir blieben nur 2 stunden, weil das museum schon um 17.00 uhr schloss.
Anschließend radelten wir noch 8 km weiter bis nach au, einem campingplatz direkt an der donau. In der abendsonne bauten wir unser zelt auf und guckten versonnen auf die donau.