Die story ist schnell erzählt. Die frau des bahnwärters stirbt. Er bleibt mit seinem kleinen sohn zurück. Aus einsamkeit und weil sich jemand um das kind kümmern muss, heiratet er schon bald wieder. Mit seiner neuen frau verbindet ihn nur der obsessive sex. Sie bekommt ein kind von ihm. Sein sohn aus erster ehe wird von ihr verachtet und verprügelt. Bahnwärter thiel verschließt die augen davor, weil er von der frau abhängig ist. Der sohn wird von einem zug überfahren. Thiel bringt seine neue frau und das kleine kind um.
Aus dieser geschichte wird ein aktionsreicher theaterabend. Auf der bühne zwei schauspieler_innen und eine tänzerin. Die beiden frauen spielen thiels neue partnerin. Gesprochen wird nicht sehr viel. Es ist mehr bewegung, musik, film und projektion. Ein multimediales feuerwerk mit tollen schauspielerischen und tänzerischen leistungen.
Das war schon ein genuss. Allerdings bleibt die frage – warum?
Wollte der regiseur zeigen was er so an ideen drauf hat, welche möglichkeiten das theater in konkurrez zu film und video hat? Inhaltlich macht es sicher mehr spaß die novelle von hauptmann zu lesen. Der wird schon gewusst haben warum er daraus kein theaterstück gemacht hat.