Prince Rupert 6.8.2012

Nach einer gemütlichen Fährnachtfahrt kamen wir hier um 3.00 uhr morgens an. Die grenzkontrolle war unkompliziert. Wir haben bei der frage nach fleisch- und milchprodukten gelogen. Aber keine_r hat kontrolliert.
Dann mussten wir bis mittags irgendwie über die runden kommen. Wir durften erst um diese zeit in unseren raum im hostel. Die zeit haben wir bei mc donald überbrückt (internet und billigen kaffee) und sind auch noch ein wenig im ort spazieren gewesen. Dann wars endlich so weit und wir haben im kleinen 2-bettzimmer schlafen dürfen. Keine schließzeit mehr und keine dorm! Juchhu.
Gestern haben wir es ruhig angehen lassen. Erst gegen mittag sind wir zu einer „cannery“ gefahren. Das war sehr interessant. Vor über 100 jahren gab es hier so viel lachs, dass im abstand von nur einigen hundert metern ca. 50 fischverarbeitende fabriken in dieser gegend entstanden.
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Das waren saisonbetriebe (mai – september) mit mehreren hundert arbeiter_innen. Die cannery satnd direkt am meeresarm. Die fischer fuhren ein kleines stück raus, sammelten den fisch ein und brachten ihn gleich zur fabrik. Dort dauert es insgesamt 6 stunden, bis der lachs in der büchse war. Von dort gings per schiff in die ganze welt. Heute wird zwar mehr fisch gefangen, aber fast ausschließlich eingefroren oder frisch transportiert.
Die leute arbeiteten nicht nur dort, sondern lebten auch direkt neben der fabrik. Strikt getrennt nach „ethnien“ – nativs, chines_innen, japaner_innen und „europians“. Eingekauft wurde nur im fabrikeigenen laden und zwar auf kreditbasis. Klar, dass sie da übers ohr gehauen wurden. Insbesondere, wenn mensch nicht gut genug englisch sprach. Die arbeits- und lebensbedingungen müssen furchtbar gewesen sein.
Heute muss mensch sich das vorstellen – alles ist schön resaturiert.
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Heute haben wir für teuer geld eine wanderung an der küste gemacht. Der treck wurde erst neu angelegt und mensch muss eintritt bezahlen. Aber es hat sich gelohnt. Vor allem weil in kanada das wetter viel besser als in alaska ist. Und auch weil wir einsame strände gesehen haben, in der ferne ein paar wale und am steg eine alleinerziehene ottermutter mit kind.
Ein schön entspannender und erlebnisreicher kanadaeinstieg.
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