cartagena 6.2.09

heute haben wir uns aus der obhut unserer sehr freundlichen gastgeber_innen in medellin verabschiedet und sind 14 stunden lang bus gefahren an die caribikkueste nach cartagena. es gab nur 2 pausen und wir waren in sorge, ob wir die zweite haelfte unserer reisegruppe mit dieser gewalttour ueberfordert haben. aber sie haben entweder geschlafen und zur freude der umsitzenden sehr laut geschnarcht oder aus dem fenster die kolumbianische landschaft, die sich alle stunde veraenderte, bestaunt. wir haben huetten im hochland gesehen, die nur schwarze plastiktueten als waende hatten. es gab obst ohne ende am strassenrand und alle paar stunden stieg ein mensch ein, der leckere teigtaschen verkaufte.
in cartagena angekommen war es laengst dunkel und wir wollten nicht wieder 2 taxis nehmen wie am morgen. also stiegen wir in den shuttlebus richtung zentrum, erklaerten dem fahrer, wo wir hinwollten und quaelten uns durch den dichten abendverkehr. nach einer halben stunde liess er uns an einer unguenstigen stelle und bei weitem nicht in der naehe unseres hostels raus. wir brauchten fast eine stunde, um das richtige hostel zu finden und gingen erstmal ein erlösendes bier trinken.
nun haben wir hier endlich wi-fi – das hiesige w-lan – und koennen mit dem neuen spielzeug, das lila papierschwein fuer uns ausgesucht und grossartig vorbereitet hat, spielen.
Splitter:
1. Der schulleiter der deutschen schule in medellin: In kolumbien herrscht eine aufbruchstimmung und eine grosse zustimmung zur gegenwaertigen regierung. Es wurde viel erreicht, aber man kann sich noch nicht beruhigt zuruecklehenen.“ (gemeint ist der kampf gegen die guillerilia)
2. In der gaststaette laueft live die rueckkehr einer farc-geisel. Stundenlanges warten auf den hubschrauber, dann endlich kamera voll drauf auf die freudige familie – ein nationales ereignis
3. morgens um 6.00uhr kommt immer die nationalhymne im radio – das schafft eine hoehere arbeitsproduktivitaet
4. kolumbianerInnen fangen sehr frueh an zu arbeiten, die schule beginnt kurz nach 7.00 uhr morgens
5. helmut fragt eine unserer jungen gastgeberinnen (20 jahre) in medellin: “ do you like your country?“ Sie rollt mit den augen und seufzt: “ si, mucho!“ Es war ernst gemeint.
6. Jede bruecke im land ist militaerisch bewacht, auch fabriken, bewaffnete security allerorten, heute kontrolle im bus durch bewaffnete soldaten- alle maenner muessen aussteigen, ausser die beiden alten, als ich so tue, als ob ich nicht verstehe, darf ich auch sitzen bleiben.

3 Gedanken zu „cartagena 6.2.09“

  1. hinzuzufügen:
    wenn ihr w-lan habt, dann könnt ihr ja auch wieder ös äs üs und ßs benutzen, oder? 🙂
    Ps: ich liege krank flach, bei mir sinkt das fieber langsam wieder, aber den neben mir muss ich wadenwickel aufzwingen, damit endlich das fieber sinkt. erst steckt er mich an, ist selber wieder gesund, dann bekomm ich die volle breitseite, stecke ihn an, bin immer noch krank und muss ihn jetzt pflegen. ganz schön hart…(das letzte mal hatte ich diese temperaturen, als ich noch klein war, bäh)

    Antworten
  2. die maenner durften alle wieder einsteigen – die 90er sind vorbei,
    wir sind so gewohnt doppel s, und ae,oe oder ue zu schreiben,
    ausserdem ist das w-lan im hotel kaputt und wir sitzen ganz traditionell im internet-cafe,
    gute besserung – warst du beim arzt?

    Antworten

Schreibe einen Kommentar