
Es gibt also doch internetcafes im (fast) letzten nest – sogar zwei.
Chile chico liegt am zweitgroessten see suedamerikas, den sich, aehnlich wie den titicacasee, zwei laender teilen. Hier chile und argentinien. Gestern waren wir auch gleich nach unserer ankunft im nachbarland – Los Antigos. Obwohl nur 5km entfernt, hat das ganze fast 2 stunden gedauert. Hier wird noch auf stempel und viel papier wert gelegt. Das war um so unwirklicher, weil in los antigos eine grosse fiesta war und alle leute rueber wollten. Die beamten hinter dem schalter haben nur gestempelt, ausgefuellte papiere in verschiedene ablagen getan und irgendwas ausgefuellt. Es wurde in kein gesicht geschaut oder gar ueberprueft ob die person mit dem pass uebereinstimmt. Und das ganze zwei mal – chilenisch und argentinisch.
Die fiesta war der kirsche gewidmet und lief ab wie ein weissenseer blumenfest. Besoffene, ueberteuerter schnickschnack und ein bisserl musik. Nach ein paar bier sind wir wieder rueber gemacht. Diesmal wars an den kontrollstellen leerer.
Der see ist bonbongruen oder tiefblau. Umgeben von schneebedeckten bergen. An seinen ufern leben in einigen siedlungen hoechstens 10 000 menschen, verbunden durch eine schotterstrasse. Der tourismus ist hier zwar schon mal angekommen, aber wahrscheinlich gleich weiter. Die meisten backpackers nehmen den bus nach argentinien und so gibts zwar restaurants und cafes, aber alles ist zu.
Heute vormittag sind wir einfach ein paar stunden am see entlangspaziert (ohne guide und fast allein), die sonne hat geschienen und alles war in einem extraterristischen blau gehalten.
Da chile chico zwischen zwei cordillieren liegt, ist das klima mild und trocken. Aber der see hat genug wasser zum bewaessern der obstplantagen – deshalb kirschen fest (AHA!). Ich habe mir heute ein paar aprikosen vom strassenbaum gepflueckt.


Habt ihr gar nicht Geburtstag gefeiert?
„mild und trocken“ hätte ich hier auch gerne 😉 zum glück schmilzt der schnee in berlin endlich weg…