Pinar del Rio 25.10.08

Arbeitsbericht
Morgens um 9 uhr werden wir von einem traktor im haenger von unserer unterkunft zum botanischen garten gefahren. Auf der langsamen fahrt durch die stadt winken uns die leute zu. muss ein gutes bild sein: 9 Gringos, die sich krampfhaft an den seitenwaenden des haengers festhalten, weil sie traktor fahren nicht gewohnt sind. In cuba ist das keine ungewoehnliche Fortbewegungsart.
Im garten angekommen, werden die ArbeiterInnen von einigen auf cubanische art begruesst. das dauert so bis zur merienda, dem vormittagsbroetchen mit einer dicken scheibe wurst (fuer die vegetarierInnen mit oel) und einem verduennten O-saft aus eigener ernte.
gegen 10 uhr gehen wir arbeiten. zur zeit legen wir hochbeete an und saeen mitgebrachte samen aus. fuer die hochbeetbegrenzung muessen wir 20 cm tiefe graeben mit der spitzhacke ziehen. das ist schweisstreibend. dorthinei setzen wir asbestplatten und befuellen die 10 mal ein meter langen beete mit herangekarrter muttererde. die wird unter- und glattgeharkt, bekommt rillen und nach ausfuehrlicher diskussion wird gesaet. heute haben wir die cubaner mit wirsingkohl-, bohnenkraut- und gruenkohlsamen erfreut. ob sie damit was anfangen koennen? alles bastante alemano.
Um 12.30 ertoent die mittagsglocke. es gibt reis, linsen, suesskartoffel und eine scheibe gebratene wurst o.ae. und ein ei fuer die vegetarierInnen. nachdem essen sitzen wir ein bisschen rum – mit vollem magen arbeitet mensch nicht. an den meisten tagen haben wir nach dem mittag schluss, weil eine ausstellung in der stadt eroeffnet wird oder wir ein krankenhaus oder kindergarten besuchen. wenn es regnet, wird auch nicht gearbeitet, aber es regnet hier selten. ansonsten arbeiten wir am nachmittag nochmal 2 bis 3 stunden und werden immer gefragt, ob wir nicht schluss machen wollen wegen der cubanischen sonne und so. manchmal versauen wir die norm und effektivieren die arbeitsablaeufe. aber das bringt nichts, hoechstens laengere pausen.
nach der arbeit geht es mit dem traktorhaenger wieder zurueck in unsere unterkunft, duschen, eine erstes bier trinken oder welches im CUC laden besorgen. nach einem ueppigen abendessen haenegen wir entweder auf der terrasse rum, bier- und rum trinkend, spielen domino, herzeln, wuerfeln oder quatschen. vor mitternacht klettern wir in unsere doppelstockbetten und jan beginnt zu schnarchen zu den klaengen der klimaanlage.

Schreibe einen Kommentar