Pucallpa 28.8.08

Bettelnde Kinder
Vor ungefaehr 14 tagen in den anden:
Nach einer durchfrorenen nacht im zelt, alle verfuegbaren klamotten am leib, pelle ich mich aus den schlafsack. Vor dem zelt sitzen zwei kleine maedchen barfuss in sandalen mit einer duennen decke. Meine erste eingebung: Gib ihnen irgendwas. Meine zweite eingebung: das musst du fotografieren. Der ersten eingebung habe ich nachgegeben.
Post
In jeder stadt gibt es nur eine post. Grosse gebaeude vor den schaltern gelangweilte sicherheitsbeamte, hinter den schaltern gelangweilte angestellte. Ansonsten ist alles leer. Erst in der dritten stadt gelingt es uns briefmarken zu erstehen. Eine marke kostet 1,50 euro (fuer „normale“ peruanerInnen unerschwinglich). In den strassen gibt es nirgendwo briefkaesten. Dafuer ist jeder zweite laden ein internetcafe, wo du auch telefonieren kannst. Die sind immer voll und billig. Eine stunde internet kostet 0,25 euro.
Sowas kommt von sowas.
Verdienst
Unser guide bekommt 500 Soles im monat. Das sind ungefaehr 120,00 euro. Er hat 3 tage im monat frei. Ich erhalte das 10fache. Abgesehen davon, dass hier vieles 10mal, 5mal oder 3mal billiger ist als in deutschland, bedeutet das fuer ihn ein sehr einfaches leben: kein fahrzeug, kaum moebel, kein urlaub, wenig klamotten, kaum gesundheitliche fuersorge usw.

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